Geology Reference
In-Depth Information
3.2
Wie geschieht die Umwandlung
von Holz in einen Stein?
Eine Voraussetzung für die spätere Versteinerung von Holz
ist, dass der Baum oder Busch in einem Gebiet wächst,
in dem Flachwasser vorhanden ist, z. B. als Tümpel oder
Teich. Stirbt der Baum, so fällt er in dieses Flachwasser.
Unter Wasser zersetzen sich die einzelnen Zellen im Holz
sehr langsam und gleichmäßig.
Eine weitere Voraussetzung für die Versteinerung von
Holz ist die Anwesenheit der chemischen Verbindung Kie-
selsäure (SiO
2
· n H
2
O im Wasser.
Jede Zelle, die sich im Holz im Laufe von vielen Jahren
zersetzt, hinterlässt einen kleinen Hohlraum. Dieser Hohl-
raum wird durch die Kieselsäure aufgefüllt. Diesen Vorgang
nennt man Verkieselung. So wandelt sich das ursprüngliche
Holz Zelle für Zelle in ein Gebilde um, das aus Kieselsäure
besteht. Es wird zum Stein, das Holz ist „versteinert“.
Den Baustof „Kieselsäure“ kennt der Mineraliensamm-
ler von einigen sehr bekannten Mineralien wie Bergkris-
tall, Amethyst und Citrin, das heißt, alle Mineralien der
Quarzgruppe bestehen fast ausschließlich aus der SiO
2
-
Gruppe der Kieselsäure.
Versteinertes Holz zählt bei Mineraliensammlern daher
zur Gruppe der Quarzmineralien. Die besondere Härte von
Mineralien, die fast nur aus Kieselsäure bestehen, ist jedem
bekannt, der schon einmal versucht hat, versteinertes Holz
zu sägen oder zu schleifen.
Versteinertes Holz kann an vielen Stellen auf der Erde ge-
funden werden. Je nachdem, welche Baumarten in der Fund-