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Abb. 4.27
Pochwerk, von einem Wasserrad (auf der rechten Sei-
te zu sehen) angetrieben. Bergwerk am Schneeberg, Ridnauntal,
Südtirol. Foto: Dr. Landmann
Es war vor 200 Jahren. Tief im Wald des Hunsrücks, ca.
20 km von Idar-Oberstein entfernt im Fischbachtal, war
eines der größten Kupferbergwerke in Mitteldeutschland in
Betrieb. Die Hauer förderten jeden Tag mehrere Gruben-
hundte voller Kupfererz zu Tage. Das Kupfer war im Ge-
stein nicht in reiner Form enthalten, sondern kam als grü-
ne Malachit- oder blaue Azuritschichten vor. Diese beiden
Mineralien waren in dünnen Lagen, aber auch in feinen
Körnchen im Gestein verteilt, so dass das Gestein zunächst
verhüttet werden musste, um das Kupfer zu gewinnen.
Vor dem Stollen im Außengelände befand sich das Poch-
werk (Abb.
4.27
). Mit Wasserkraft angetriebene Holzstem-
pel werden gehoben und fallen dann aus ca. 0.5 m Höhe