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pro Woche ließen in der Regel keine Zeit zum Jagen. Der
einzige arbeitsfreie Tag war der Sonntag, und auch dieser
war weitgehend verplant. Nach dem Plichtbesuch des Got-
tesdienstes am Sonntagmorgen (wer dort nicht erschien,
wurde beim nächsten Bergwerksunglück dafür verantwort-
lich gemacht) war der Frühschoppen im örtlichen Gasthaus
und der Nachmittag mit der Familie die einzige Zeit des
Privatlebens.
Adlige und die Berghoheit
Heute gehören die großen Minen und Bergwerke in der
Regel Großkonzernen, die auf privatwirtschaftlicher Basis
arbeiten. Früher gehörte ein Bergwerk dem lokalen Her-
zog, Graf oder sonstigen Adligen, den Bergherren, die die
Berghoheit besaßen. Da Adlige ja als blaublütig gelten, war
deren Kleidung bei Kontrolleinfahrten in den Berg eine be-
sondere. Sie trugen einen dunkelblauen Bergkittel. Wenn
sich ein Adliger im Berg verletzte und blutete, konnten die
Untergebenen durch die blaue Farbe seiner Kleidung nicht
sehen, dass er rot blutete, sondern sahen nur den blauen
Bergkittel. So blieb der Nimbus des Adligen auch unter
Tage gewahrt.
Beleuchtung
Begonnen hat die Entwicklung des Lichts im Stollen mit
einem einfachen Kienspan, der glimmte und schon den
Römern im Bergwerk Licht gab. In der Vulkaneifel beim
Ort Plaidt/Saig gibt es auf dem Gelände der Trasswerke
Meurin ein römisches Tufbergwerk, das heute als Museum