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Bergwerk  geleitet,  wo  es  wiederum  Maschinen  antreiben 
konnte.
Nicht  immer  war  das  Wasser  allerdings  ein  Segen  im 
Bergwerk. Zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr oder 
nach  heftigen  Regenfällen  standen  immer  wieder  Stollen 
unter Wasser, mussten mühsam leergeschöpft werden oder 
konnten einige Tage nicht bearbeitet werden. So war es im-
mer  das Ziel  der Bergingenieure,  durch Anlegen  geeigne-
ter Verbindungsstollen  zwischen  den  Schächten  das Was-
ser durch seine Schwerkraft ablaufen zu lassen. Der tiefste 
Stollen  eines Bergwerks  heißt Wasserlösungsstollen  -  hier 
„löst“ sich das Wasser aus dem Berg und entwässert darü-
ber liegende Abbaukammern. Damals wie heute ist dies ein 
sehr wichtiger Punkt bei der Planung des Grubengebäudes 
im  Berg. Das Wort  „Grubengebäude“  bezeichnet  das  ge-
samte  System  von  Stollen  und  Schächten  innerhalb  eines 
Bergwerks.
Die senkrechten Verbindungen im Berg heißen Schacht, 
die  horizontal  oder  schräg  verlaufenden Abbauhohlräume 
heißen Stollen.
Fortbewegungsarten der Bergleute
Bergleute  „fahren“  in  den  Berg  ein.  Das  Wort  „Fahren“ 
bedeutet, dass  eine Person  sich  im Berg  fortbewegt. Auch 
wenn  ein  Bergmann  zu  Fuß  in  den  Stollen  hinein  läuft, 
wird  das  fahren  genannt. Um  sich  von  einer  Sohle,  d.  h. 
einer Abbauebene im Berg in eine höher oder tiefer liegen-
de Sohle zu bewegen, wurden früher Leitern verwendet, die 
in der Bergmannssprache „Fahrten“ heißen. Der Bergmann 
steigt also auf einer „Fahrte“ in die nächste Sohle.
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