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Wassernutzung  in  Bergwerken  indet  sich  heute  im Harz 
rund um eine der bekanntesten Harzer Städte, Clausthal-
Zellerfeld. Hier beindet  sich  auch heute noch  eine  inter-
national  renommierte  Bergakademie,  eine  Universität,  in 
der Bergleute und Bergingenieure für den Einsatz in Berg-
werken  auf  der  ganzen  Welt  ausgebildet  werden.  In  der 
Landschaft um diesen Ort existiert eine Jahrhunderte alte 
Bergbautradition. Erzbergbau ist seit dem Mittelalter einer 
der wichtigsten Wirtschaftszweige im Harz. Mit einem aus-
gedehnten  System  von  Gräben,  Staudämmen  und  Seen 
waren hier mehrere Dutzend Bergwerke verbunden. Dieses 
System heißt „Oberharzer Wasserregal“. Der Begrif „Was-
serregal“  beruht  auf  dem  altdeutschen Wort  „Regal“,  das 
die Erlaubnis des Königs zur wirtschaftlichen Nutzung des 
Wassers auf seinem Herrschaftsgebiet bezeichnet. Das Re-
gal war auf einer schriftlichen Urkunde aufgezeichnet. Auf 
dem Betriebsgelände der Clausthaler Wasserwerke beindet 
sich hierzu ein sehr interessantes Museum, das das gesamte 
Wasserleitungssystem des Oberharzer Wasserregals erklärt. 
Einige der ehemaligen Wassergräben sind noch heute funk-
tionsfähig und können mit Gummistiefeln, teilweise unter 
Tage, besichtigt werden.
Sämtliche technischen Einrichtungen, die die Menschen 
erfunden und im Bergwerk eingesetzt haben, werden unter 
dem alten Wort „Kunst“ zusammengefasst: Es gab die Was-
serkunst  (alle Maschinen  und Vorrichtungen  zur Wasser-
haltung  im  Berg)  und  die  Fahrkunst  (alle  Einrichtungen, 
mit denen der Bergmann  in den Berg und  aus dem Berg 
transportiert wird). Im Harz existieren einige Dutzend na-
türlicher und künstlich erbauter Stauseen, zwischen denen 
das  Wasser  durch  die  Kunstgräben  hin  und  her  geleitet 
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