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konstanten, Temperatur- und Druckbedingungen im Berg,
um überhaupt zu entstehen.
Die chemischen Bestandteile, aus denen Kristalle ent-
stehen, kommen in Wasser gelöst Tropfen für Tropfen in
einem Hohlraum tief unten im Gestein an. Das Wasser ver-
dunstet langsam und setzt die chemischen Bestandteile frei,
die sich dann zum Kristall verbinden.
Aber hierzu später in Kap. 5 mehr.
Findet man einen Kristall, fallen als erstes die Farbe,
seine Größe und Form ins Auge. Viele Mineraliensam-
mler bestimmen ein Mineral sogar ausschließlich nach der
Farbe, was aber leicht zu Fehlbestimmungen führen kann.
Eine Aussage, die ich schon oft gehört habe ist: „Ein weißer
Kristall ist ein Bergkristall, Saphire sind doch die blauen
Steine, und rote Kristalle sind Granate?“
Bei derzeit ca. 4200 bekannten Mineralarten wird aber
schnell klar, dass es zu jeder Farbe mehr als nur eine Min-
eralart gibt. Viele Mineralarten haben gleiche oder ähnliche
Farben, so dass es zur Bestimmung einer Mineralart mehr
Kriterien bedarf als nur der Farbe.
In Tab. 1.1 sind einige Grundfarben und die entsprech-
enden Mineralarten aufgeführt, die zeigen, in welcher Viel-
falt verschiedene Mineralien einer Farbe vorkommen.
Aus der kurzen Aufzählung von Beispielen ist zu sehen,
dass nie von einer Farbe eindeutig auf eine bestimmte Min-
eralart geschlossen werden kann.
Ebenso kommt ein und dasselbe Mineral wie z. B. Dia-
mant oder Turmalin in der Tabelle mehrfach vor und kann
somit verschiedene Farben haben.
Was ist also beim Bestimmen von Mineralien zu
beachten? Die Kombination der Farbe mit Gewicht und
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