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Römer den Abbau weiter und begannen untertägigen
Abbau, in dem sie die ersten Bergwerksstollen gruben.
Blei, Zink und Eisen wurden hier gefunden und zu
Werkzeugen und allerhand Geräten des täglichen Bedarfs
weiterverarbeitet. Enthalten waren diese Erze hauptsäch-
lich in den Mineralien Zinkblende (Zink), Bleiglanz (Blei)
und Pyrit (Eisen). Gerade die Zinkblende hat im Wieslo-
cher Untergrund ein sehr typisches Aussehen: Viele dün-
ne Lagen von gelblichen bis grauen und braunen Bändern
sind hier aufeinander gewachsen. Da diese dünnen Lagen
aussehen wie viele dünne „Schalen“ aufeinander, hat die-
se besondere Form von Zinkblende den Namen „Schalen-
blende“ bekommen. In der Abbildung 3.57 sind die silbri-
gen und gelben Farben der einzelnen Lagen gut zu sehen.
Auch heute gibt es noch Stollen und Schächte unterhalb
des Wieslocher Stadtbereichs. Diese sind jedoch nicht mehr
zu sehen. Die letzten Fördertürme aus dem ehemaligen
Bergbaubetrieb wurden in den 1970er Jahren abgebaut.
Die Stollen sind heute nahezu vollständig mit Wasser ge-
lutet und somit nicht mehr zugänglich.
Buntkupferkies/Bornit
Das Mineral Buntkupferkies (Abb.
3.58
) besteht mit seiner
chemischen Zusammensetzung Cu
5
FeS
4
aus Kupfer (Cu),
Eisen (Fe) und Schwefel (S). Seine Härte ist 3, die Dichte
5 g/cm
3
. Für Mineraliensammler ist der Buntkupferkies ein
interessantes Mineral wegen seiner bunten regenbogenar-
tigen Farben. Diese Farben entstehen, wenn das Mineral
auf der Oberläche durch Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit
oxidiert/anläuft. Je nach Dicke der Oxidschicht, die nur ei-