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Texturen
Erscheinungsbild einer Körperoberfläche, die eine mehr oder weniger unregelmä-
ßige Anordnung von miteinander vernetzten Elementen (z. B. Fasern, Schuppen)
darstellt. [Lexi]
Die Oberflächenstrukturen vieler Materialien sind so komplex, dass ihre Mo-
dellierung durch polygonale Facetten zu aufwendig oder auch gar nicht möglich
ist. Man belässt es deshalb bei der Modellierung der geometrischen Formen einer
Szene, berechnet dieses 3D-Modell und bringt seine Oberflächendetails - wenn nö-
tig - erst nachträglich auf. Dieses Verfahren wird als Textur Mapping bezeichnet
und dient dazu, die Oberflächen dreidimensionaler Oberflächenmodelle mit zwei-
dimensionalen Bildern - sogenannten Tex turen - zu überziehen. Damit lässt sich
das visuelle Erscheinungsbild detailreicher gestalten, ohne den Detailgrad des 3D-
Modells und ohne die Rechenzeit wesentlich zu erhöhen.
10.1 Allgemeines
Die Oberflächen der Materialien haben normalerweise regelmäßige oder unregel-
mäßige Muster ( Pattern ), von einfacher Rauheit (Raufasertapete) bis zur Maserung
von Holz oder Marmorplatten. Ein Muster, z. B. eine Tapete, ist zunächst nur ein ei-
genständiges, zweidimensionales Objekt. Erst wenn man die Tapete auf eine Wand
klebt, also befestigt, wird sie zur Textur, und damit zum Bestandteil dieser Wand
und bewegt sich ggf. zusammen mit dieser. Ist das Muster der Tapete regelmä-
ßig, kann man es beliebig oft nahtlos an sich selbst anfügen, ohne dass Übergänge
erkennbar sind. Solche Pattern-Texturen werden kachelbar genannt. Aber auch
ganze Fassadenflächen in der Architektur lassen sich als Texturen nachbilden. In
beiden Fällen ist ihre direkte Einbindung in das 3D-Modell, etwa als weitere „Ma-
terialkonstante“, nicht möglich.
 
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