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Abb. 9.42 Lichtverteilung einer Facette auf alle anderen Facetten einer Szene
Abb. 9.43 Gerenderte Szene; links mit Radiosity, rechts mit RayTracing
Lichtverteilung ist davon nicht betroffen, sie werden nur aus einem anderen Stand-
ort betrachtet.
Die von einer Facette abgestrahlte Energie setzt sich zusammen aus der eigenen
Energie - falls sie eine Lichtquelle ist - und der gewichteten Summe aller auf diese
Facette auftreffenden Energien anderer Facetten. Die Helligkeit und Farbe einer
Facette wird dann nicht mehr allein aufgrund der direkten Beleuchtung durch eine
Lichtquelle, sondern auch durch die Wechselwirkung von diffus reflektiertem Licht
anderer Facetten bestimmt (Abb. 9.42 ). Die Facetten selbst werden wie ideal diffuse
Reflektoren und die Lichtquellen wie ideal diffuse Strahler betrachtet. Mit dieser
Einschränkung sind also von vornherein spekulare Reflexionen ausgeschlossen.
In Abb. 9.43 erkennt man links deutlich, dass das Licht von den Kugeln auf den
weißen Boden reflektiert wird und dort die jeweilige Kugelfarbe hinterlässt. Der
gleiche Effekt funktioniert auch in der Gegenrichtung: Der weiße Boden bestrahlt
alle drei Kugeln, sodass sie insgesamt heller wirken und ein weicheres Bild ergeben.
Durch die weiße Rückwand werden die Kugeln auch von hinten aufgehellt. Beide
Effekte werden von RayTracing nicht realisiert.
Analytisch definierte Primitiven - Polygone, Quader, Zylinder, Kugeln usw. -
werden zum Aufbau einer Szene durch bestimmte Modellierungsprogramme ver-
wendet. Radiosity kann diese Primitiven nicht ohne Weiteres verarbeiten, weil dies
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