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Abb. 9.27 Spiegelung an einem absolut perfekten Spiegel
Das Phong-Modell
Von Phong Bui-Tuong stammt ein immer noch häufig genutztes (weil nicht be-
sonders rechenintensives) Beleuchtungsmodell für nicht perfekte Reflektoren. Bei
diesem - und allen anderen auf dem Phong-Modell basierenden - handelt es sich um
ein vollständig empirisches Modell. Abbildungen 9.27 und 9.28 zeigen die gleiche
Situation bei einer spiegelnden Reflexion. [„Phong-Beleuchtungsmodell“/Wiki]
Ein absolut perfekter Spiegel reflektiert Licht nur in die Richtung {r} , die durch
Spiegeln von {l} an {n} entsteht. .f r gDf l g2f n g.. n /f l g/ , siehe Abschn. 11.3.9 ).
Glänzende Flächen dagegen reflektieren in einem Streuungskegel mit dem Öff-
nungswinkel ® um {r} . Die Blickrichtung {v} des Beobachters liegt irgendwo auf
dem Kegelmantel, d. h., {v} liegt nicht in der Ebene, die durch {l} und {r} auf-
gespannt wird. Oder umgekehrt: Der Öffnungswinkel ® des Streuungskegels wird
gebildet durch {r} und {v} .
Phong ging davon aus, dass die Reflexion maximal wird, wenn ® D 0 ist. Ein
Beobachter wird also nur dann reflektiertes Licht sehen, wenn seine Blickrichtung
mit der Reflexionsrichtung f v gDf r g zusammenfällt und damit ® D 0 ist. Je mehr
der Winkel ® vom Ausfallswinkel abweicht, umso schneller nimmt die Reflexion
ab. Ausgehend von der Lichtintensität I P ist der spiegelnde Anteil der Intensität in
Richtung {r} nach Phong:
I S D I P !.™ 0 ;œ/ cos a
.®/
D I P k s cos a
.®/
Die Funktion !.™ 0 ;œ/ wird als Spiegelreflexionskoeffizient k s D !.™ 0 ;œ/ einge-
führt, analog zur ambienten und diffusen Reflexion. k s hängt vom Material ab und
bestimmt die Stärke der Spiegelung in Abhängigkeit vom Einfallswinkel 0 und
der Wellenlänge œ des Lichts. Für viele Materialien ist !.™ 0 ;œ/ und damit der
Spiegelreflexionskoeffizient k s konstant. Man legt ihn experimentell so fest, dass
zufriedenstellende Grafiken entstehen.
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