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Abb. 9.20 Spektralbereich des für
Menschen sichtbaren Lichts
zur besseren Darstellung stark gespreizt. Die ungefähren Wellenlängen der Farben
sind angegeben. Rechts die drei RGB-Farben mit Wellenlängen.
Die monochromatischen Lichtkomponenten werden als Spektralfarben, auch als
Regenbogenfarben bezeichnet. Weißes Licht ist nicht monochromatisch, sondern
nur durch Mischung erzeugbar. Die einzelnen Farbbereiche im Spektrum enthal-
ten jeweils verschiedene Farbtöne. So erkennt man im Bereich zwischen Blau und
Grün die Farbe Türkis oder Cyan. Andere Farben - beispielsweise Braun - ergeben
sich als additive Farbmischung, wenn unterschiedliche Wellenlängen in passender
Kombination gleichzeitig vorkommen. Aus mehreren Farbanteilen zusammenge-
setztes Licht ist nötig, um Objektfarben wahrnehmen zu können. Auch von den
in der Computergrafik verwendeten Lichtquellen wird angenommen, dass sie nur
Licht in RGB-Anteilen mit unterschiedlicher Zusammensetzung aussenden.
Monochromatisch bedeutet „einfarbig“ im Sinne einer Spektralfarbe des
Lichts; im weiteren Sinn durch eine elektromagnetische Strahlung definierter
Wellenlänge. Mit monochrom bezeichnet man in der Regel eine einzelne Farbe
vor dem Hintergrund einer anderen.
Im RGB-Farbmodell werden anstatt eines kontinuierlichen Spektrums nur drei
diskrete Wellenlängen als monochromatisches Licht verwendet, nämlich Rot, Grün
und Blau - RGB. Diese Spektralfarben werden hauptsächlich deswegen verwen-
det, weil sie in Experimenten mit Rot = 700, Grün = 546,2 und Blau = 435,8 nm
am ehesten zu einer physiologisch akzeptablen Farbwahrnehmung führen. Die Be-
schränkung auf diese drei Wellenlängen hat natürlich im Umkehrschluss zur Folge,
dass einige Aspekte der Computergrafik, die von der Wellenlänge des Lichts abhän-
gen, sich auch nur eingeschränkt darstellen lassen.
Diese drei Farben werden wie Elemente eines 3-dimensionalen Vektorraumes
behandelt. Eine beliebigen Farbe kann dann als Linearkombination dreier vonein-
ander unabhängige Primärfarben - beispielsweise in den oben angegebenen Wel-
lenlängen - definiert und als Farbvektor f F gD. r ; g ; b / dargestellt und verwendet
werden.
Im Grunde „passt“ dieses (und auch ein paar andere) Farbmodell zu unseren Au-
gen. Das Auge ist trichromatisch angelegt, denn es hat drei Arten lichtempfindlicher
Sehzäpfchen. Diese reagieren verschieden stark auf unterschiedliche Wellenlän-
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