Graphics Reference
In-Depth Information
als ihre Anzahl vermuten lässt. Vielmehr handelt es sich teils um Verbesserungen,
teils um Weiterentwicklungen von grundlegenden Ideen. Darüber hinaus sind ei-
nige herkömmliche Verfahren an die Arbeit sowohl im Objekt- wie im Bildraum
angepasst worden. [„Sichtbarkeitsproblem“/Wiki].
Objektraumverfahren
(Objektorientierte Verdeckung): Bei den Objektraumverfahren werden die Objekte
unmittelbar analytisch untersucht mit den Vorteilen, die der Objektraum bietet, z. B.
Gleitkommazahlen. Diese Verfahren führen meist zu wenigen, aber komplizierten
Tests und sind unabhängig von der Hardware. Lokale Skalierungen sind ohne Neu-
berechnung möglich, sofern die Tiefenwerte bekannt sind.
Appel (1967) ermittelt alle sichtbaren Kantensegmente aus der Erkenntnis, dass
sich ihre Sichtbarkeit nur an Konturkanten ändern kann, also an gemeinsamen
Kanten einer potenziell sichtbaren und einer unsichtbaren Facette. Gehört zur
Klasse der Indexverfahren, die sich gut zur Erzeugung von hochgenauen Dar-
stellungen mittels Plotter eigenen.
Weiler-Atherton (1977) arbeitet mit Flächenunterteilungen und erfordert die
Vorsortierung der Facetten nach der Bildtiefe. Die Kopie der zum Beobachter
nächstgelegenen Facette wird als Clipfacette genutzt, und alle Facetten werden
daran geclippt. Das führt zu einer Liste der unsichtbaren und einer Liste mit
potenziell sichtbaren Facetten, die rekursiv weiter untersucht werden.
Haloed Lines (1979) arbeitet ausschließlich mit Liniensegmenten und ist unab-
hängig von den Objekten, die sich aus ihnen zusammensetzen. Hauptsächlich für
Freiformflächen und Formen aus mathematische Funktionen geeignet.
Depth Sort, Tiefensortierung (1972) sortiert alle Facetten nach der Bildtiefe.
Mehrdeutigkeiten bei Überlappungen werden durch Teilung gelöst. Die Dar-
stellung beginnt mit der vom Beobachter am weitesten entfernten Facette. Die
Urfassung dieser Verfahren ist bekannt als „Maler-/Painteralgorithmus“.
Maler - bzw. Painteralgorithmus (1972) ist der prinzipiell einfachste Algo-
rithmus. Seine Funktion entspricht der Arbeitsweise eines Kunstmalers, der die
Bildinhalte vom Hintergrund zum Vordergrund malt und ggf. auch Teile wieder
übermalt.
BSP, Bereichunterteilung (1980) sind rekursive Verfahren, die in zwei Schritten
entscheiden, welche Facetten einen gegebenen Ausschnitt der Projektionsebene
überlagern und deshalb möglicherweise darin sichtbar sind. Ist die Sichtbarkeit
einzelner Facetten in diesem Ausschnitt nicht eindeutig, wird der Ausschnitt
weiter unterteilt. Diese Prozedur wird in einem BSP-Baum (binary space par-
titioning) festgehalten und so lange fortgesetzt, bis die Sichtbarkeit klar ist oder
der Ausschnitt nur noch 1 Pixel groß ist.
Bildraumverfahren
(„pixel“orientierte Verdeckung) arbeiten mit Gerätekoordinaten und sind damit ab-
hängig von der verwendeten Hardware. Es wird jede einzelne Pixelposition separat
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