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Abb. 9.2
Clippingbereich: abgeschnittene Polygonränder
Abb. 9.3
Clippingbereich = Projektions-
fenster
In Abb.
9.3
ist der Clippingbereich identisch mit dem Ausgabe- bzw. dem Pro-
jektionsfenster. Sie enthält eine dreieckige Facette 1, eine rechteckige Facette 2 und
zwei polygonale Facetten 3 und 4.
Facette 1 und
Facette 2 liegen beide im Projektionsfenster und verdecken sich. Dies ist der
Standardfall zum Thema Verdeckung; siehe Abschn.
9.5
.
Facette 3 liegt teilweise außerhalb des Projektionsfensters. Durch den auf das
Projektionsfenster begrenzten Clippingbereich wird der links außerhalb liegende
Facettenteil unterdrückt.
Facette 4 liegt außerhalb des Projektionsfensters. Solche Facetten müssen früh-
zeitig aus der Verarbeitung eliminiert werden, z. B. mit Methoden zur Modellbe-
grenzung im Abschn.
9.2.1
. Jede Facette außerhalb der Projektionsebene würde
die Rechenzeit erhöhen, und das nichtlinear.
9.3 Rückseitenentfernung
Wie schon im Kap.
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bei der Modellierung erwähnt, sind zur grafischen Darstellung
hauptsächlich Flächeninformationen erforderlich. Dieser Aspekt spielte bisher nur
eine untergeordnete Rolle. Oberflächen - die Facetten - werden erst hier bei der
Visualisierung zum zentralen Thema.
Die Volumenmodelle nach
CSG
oder
Voxel
sind aus dreidimensionalen Primiti-
ven wie Polyeder, Zylinder und Kugel zusammengesetzt. Auf die Verwendung von
gekrümmten Facetten wird allerdings zugunsten einfacher Mathematik und über-
sichtlich strukturierter Programme verzichtet. Die Modelle - genaugenommen nur
deren Koordinaten - lassen sich mit den Transformationen aus Kap.
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und den
Projektionen aus Kap.
8
in die gewünschte Darstellung bringen. Dabei werden Po-
lyeder einige ihrer eigenen Oberflächen verdecken, die folglich nicht sichtbar sind.