Graphics Reference
In-Depth Information
laufend (in Echtzeit) so ins Sichtfeld des Benutzers ein, dass er sie jederzeit - auch
bei Bewegungen - an der beabsichtigten Position wahrnimmt. Dazu benötigen sie
stets aktuelle Informationen über die Position des Beobachters und der Objekte in
seiner Umgebung.
VR -Techniken werden nicht nur in Spielen und Science-Fiction-Filmen, son-
dern in vielen anderen Bereichen praktisch genutzt, etwa in Medizin, Geowissen-
schaften, Industrie, Raumfahrt, Architekturvisualisierungen. In der Medizin dienen
VR -Methoden dem Erlernen und Üben von Operationstechniken oder zum Planen
von komplizierten Eingriffen, beispielsweise in der minimalinvasiven Chirurgie.
Flugsimulatoren ermöglichen dem angehenden Piloten, gefahrlos das Steuern ei-
nes Flugzeuges zu erlernen. Auch in der Industrie wird diese Technologie verstärkt
eingesetzt, vor allem zur Erstellung von virtuellen Prototypen oder für Ergonomie-
tests.
Hardware: Der räumliche Eindruck wird mit einer Stereoprojektion erzeugt.
Für die Interaktion mit der virtuellen Welt benötigen die „Cybernauten“ ,wiedie
Besucher virtueller Welten auch genannt werden, spezielle Ein- und Ausgabegeräte.
Zu nennen sind hier unter anderem: Head-mounted Display (Datenhelm), 3D-Brille
(LCD-Shutter), Spacemouse, Datenhandschuh, Wand und Flystick. Zur Positions-
erfassung von Objekten der realen Welt werden Trackingsysteme verwendet.
Software: Man benötigt zur Erzeugung virtueller Realität speziell für diesen
Zweck entwickelte Software. Diese Programme müssen komplexe dreidimensio-
nale Welten in Echtzeit, d. h. mit mindestens 25 Bildern pro Sekunde berechnen
können (dieser Wert variiert je nach Anwendung).
Dies geht natürlich nicht ohne ein virtuelles Modell der Umwelt. Für die Model-
lierung von dreidimensionalen, virtuellen Objekten kommen Programme wie Maya,
3D-Studio-Max, Blender, Google SketchUp, Softimage XSI, Cinema 4D, Lightwa-
ve3D und andere CAD- oder 3D-Programme zur Anwendung. Zusätzliche Software
wird für die Bild- und Tonbearbeitung benötigt.
Um die dort modellierten Objekte zu interaktiven Simulationen zusammenzuset-
zen nutzt man Autorensysteme wie z.B. World Tool Kit oder World Up. Auch das
Authoring-Programm Macromedia Director kann 3D-Welten in Echtzeit und inter-
aktiv darstellen. Da Director auch Dateien im Shockwave-Format ausgeben kann,
sind diese 3D-Welten auch mittels Plugins in Browsern erlebbar. Allerdings lässt
sich mit dieser Technik nur ein geringer Grad an Immersion erreichen.
Cave Automatic Virtual Environment
Der Begriff Cave Automatic Virtual Environment (abgekürzt CAVE; wörtlich über-
setzt: Höhle mit automatisierter, virtueller Umwelt) bezeichnet einen Raum zur
Projektion einer dreidimensionalen Illusionswelt der virtuellen Realität. Die Be-
zeichnung CAVE erinnert bewusst an das Höhlengleichnis in Platons Republik ,das
sich mit dem Verhältnis von Wahrnehmung und Erkenntnis sowie Realität und Illu-
sion beschäftigt. [„CAVE“/Wiki]
CAVE -Lösungen nutzen im grafischen High-End-Bereich sowohl Aktiv- wie
auch Passiv-Stereo und verstärken den räumlichen Effekt durch die Projektion der
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