Graphics Reference
In-Depth Information
3D-Bildschirme werden derzeit in einigen Notebooks angeboten und sind v.a. für
Anwender gedacht, die realistische dreidimensionale Darstellungen benötigen, etwa
für CAD-Programme, naturwissenschaftliche und medizinische Anwendungen und
anspruchsvolle Grafikprogramme.
8.8 Sondergebiete
Außerhalb unserer Zielsetzung noch ein Seitenblick auf einige Sondergebiete, die
nicht unmittelbar in Zusammenhang stehen mit „Computergrafik für Ingenieure“.
Linsen- oder Prismenrastertechnik
(Lenticularlinsen, Wackel- oder Wechselbild)
Die Linsenrastertechnik wurde 1903 in London erstmalig unter dem Namen
„Parallax-Stereogram“ von dem Engländer F. E. Ives patentiert. Er entdeckte,
dass er unter halbzylindrischen Glaslupen Stereobilder, die er vorher in Streifen ge-
schnitten hatte, ohne ein besonderes Stereoskop dreidimensional betrachten konnte.
[„Linsenraster-Bild“/Wiki]
Die Technik besteht im Wesentlichen darin, ein Objekt aus unterschiedli-
chen Perspektiven zu fotografieren. Für bewegte 3-D Objekte wird eine spezielle
„Mehrlinsen“-Kamera verwendet (NIMSLO-Kamera). Es werden mindestens zwei,
meistens jedoch sehr viel mehr Bilder aufgenommen, die um den Augenabstand
versetzt sind. Die weitere Verarbeitung findet auf digitaler Ebene statt. Alternativ
kann man Bilder auch mit den Methoden der Computergrafik generieren.
Die Bilder werden in schmale Streifen zerlegt (interlaced) und auf einen Papier-
träger übertragen, über den dann ein durchsichtiges Raster von vertikal verlaufen-
den, sogenannten Lentikularlinsen (Zylinderlinsen oder -prismen) gelegt wird. Jede
Linse überdeckt die zusammengehörigen Bildstreifen. Je nach Blickwinkel fokus-
siert der Betrachter auf einen anderen Bildstreifen. Beim räumlichen Bild sorgt der
Augenabstand dafür, dass jedes Auge das Bild für „seinen“ Blickwinkel bekommt,
und so der räumliche Eindruck entsteht (Abb. 8.51 ).
Abb. 8.51 Entstehung eines räumlichen Eindrucks bei Lentikularlinsen
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