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loren. Verlustfreie Komprimierungen kann man sogar auf Texte anwenden.
Den besonders häuig vorkommenden Zeichen werden dabei besonders kur-
genwärtig und äußerst wichtig sind, von denen man als Nutzer aber kaum
etwas bemerkt.
Beide Vorteile der digitalen Kodierung - die Möglichkeit der Fehlerkorrek-
tur und der Komprimierung - lassen sich unabhängig davon realisieren, in
welchem Medium die digitalen Daten gespeichert werden. In heutigen Com-
putern kommen sie als elektrische Spannungszustände (zum Beispiel im
Speicher), magnetische Polungen (zum Beispiel auf der Festplatte) oder als
mikroskopisch kleine Vertiefungen auf einer DVD daher, die optisch ab-
getastet werden. Den ersten funktionstüchtigen Computer im heutigen
Sinne, den
Z3
, baute der Ingenieur Konrad Zuse 1941 in Berlin hingegen mit
mechanischen Schaltern, die elektrisch geöfnet und geschlossen werden
konnten (elektromagnetische Relais). In jenen frühen Jahren wurden die
Daten auf Papier- oder Filmstreifen gespeichert, und jedes Loch stand dabei
für eine Eins.
Dass es die Möglichkeit gibt, auf der Grundlage des Binärsystems mechan-
ische Rechenmaschinen zu bauen, hatte sogar schon Leibniz erkannt. Er
dachte daran, zur Darstellung der Einsen Kugeln zu verwenden und die
gleichgültig, wie man den digitalen Code technisch realisiert - entscheidend
sind die Regeln, durch die die digitalen Zeichen verarbeitet werden. Darin
ist ein weiteres wichtiges Prinzip der Digitalisierung zu erkennen - sie ist
nicht an ein bestimmtes Medium gebunden. Digital vorliegende Daten
können von einem Medium auf ein anderes übertragen werden, ohne dabei
ihre Eigenschaften zu verlieren.
Kapitel 4.2
Triebkräfte der Turing-Galaxis
Wenn Gutenberg im 15. Jahrhundert der Menschheit durch die Entwicklung
des Buchdrucks mit beweglichen Lettern eine ganz neue Galaxis erschlossen
genialer Entwickler und Ideengeber für die Computerentwicklung und die