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Auch in diesem Bereich wird der Übergang zur automatischen Textgenerier-
ung ließend sein: Wenn sich ein Schreiber mit den Vorschlägen des Systems
zufrieden gibt, genügen wenige Angaben in Listenform, um einen passablen
Text, etwa einen Bericht oder ein Protokoll, zu erstellen. Ist der Autor ambi-
tionierter, entwickelt er den Text in einem Dialog mit dem System und kann
dabei seine eigenen Vorstellungen von Inhalt und Form besser umsetzen.
Layout und Textdesign übernimmt der Computer bei Bedarf komplett.
Lediglich kleinere Anweisungen, im Text enthalten oder vom Schreiber ge-
sprochen eingegeben, benötigt das System, um eine perfekte Textgestalt
herzustellen. Wenn der Schreibende eigene Gestaltungsvorstellungen umset-
zen möchte, kann er diese mit Unterstützung des Systems entwickeln. Bei
der automatischen Formatierung werden jedoch nicht mehr nur - wie heute
- lediglich Vorlagen zur Verfügung gestellt, es werden vom System vielmehr
intelligente, am Textinhalt orientierte Gestaltungsentscheidungen getrofen.
Falls dabei etwas unklar bleibt, wird der Autor gezielt um Entscheidung geb-
eten. Dieser kann sich daher insgesamt sehr viel mehr auf die konzeptionelle
und inhaltliche Seite des Textes konzentrieren - so wie es vor dem Aufkom-
men der computerunterstützten Textverarbeitung gewesen ist, als der Autor
die Textgestaltung komplett dem Setzer überlassen konnte. Diese Spezialis-
ierung wird sich erneut ausprägen, da eine auf Ästhetik und Leserlichkeit
ausgerichtete Textgestaltung umfangreiche Spezialkenntnisse erfordert. Der
Autor kann sich stattdessen intensiver mit der Integration weiterer Medien
in den Text befassen. Dies wird durch das System ebenfalls in einer Weise
unterstützt, dass technische und gestalterische Fragen entfallen.
Möchte der Autor andere Medien in den Text integrieren, kann er dies
durch einfache Anweisungen tun, der Text passt sich automatisch an die in-
tegrierten Medien an. So werden Hyperlinks erzeugt oder vorgeschlagen
und die Textgliederung angepasst. Auch Formulierungen, die auf andere
Medienelemente verweisen, werden eingefügt oder angeglichen. Der Autor
wird außerdem dabei unterstützt, den Text auf unterschiedliche Nutzungs-
formen abzustimmen. Für die Verwendung auf einem Smartphone etwa sind
kürzere Texteinheiten und visuellere Darstellungsweisen vorzuziehen - ein
Text kann vom System entsprechend »umgearbeitet« werden. Für ein E-
Book-Lesegerät hingegen wird eine eher traditionelle Textgestaltung in
Buchform gewählt. Sogar größere Textsortenanpassungen sind möglich: Das
Textverarbeitungssystem der Zukunft ist in der Lage, aus einem durchge-
henden Sachtext eine Präsentation zu erstellen, bei der inhaltliche Einheiten
zu »Folien« gegliedert und für die visuelle Rezeption optimiert sind. Dies
 
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