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wissenschaftliche Lehrwerke geeignet 231 oder für Gegenstände, die als sol-
che sehr visuell angelegt sind, etwa Reisebeschreibungen, Natur- und Kunst-
führer, handwerkliche Ratgeber und so weiter. Für das Schreiben oder
Entwickeln solcher E-Books gibt es bislang keinen breiteren Er-
fahrungsschatz. Soll erst eine Textbasis erstellt werden, in die das Bildma-
terial integriert wird, oder soll sich die textuelle Darstellung von vornherein
an besonders gut visualisierbaren Inhaltsbereichen orientieren? Interaktive
Graiken, 3D-Modelle, Bildergalerien und Videos werden außerdem oft nicht
vom Autor des Textes stammen. Die Produktion eines multimedialen E-Books
hat deshalb als ein Projekt zu erfolgen, in dem von verschiedenen Seiten zu
Inhalt und Darstellung beigetragen wird. Die autonome, ja isolierte Schreib-
tätigkeit des traditionell arbeitenden Autors muss dabei dem Management
eines Multimedia-Schreibprojekts weichen, in dem die Arbeit der einzelnen
Beiträger mit ihren unterschiedlichen Erzeugnissen passgenau miteinander
verbunden wird.
Einen Eindruck davon, wie eine solche multimediale Textproduktion aus-
sieht, kann man heute bei der Erstellung von Präsentationen gewinnen.
Wenn Sie an einer solchen arbeiten, springen Sie zwischen verschiedenen
Rollen hin und her. Sie formulieren Textstücke, entwerfen eine Graik,
gestalten das Seitenlayout, suchen nach geeigneten Fotos im Netz und
passen vielleicht ein Video so an, dass es in der Präsentation verwendet wer-
den kann. 232 Als Präsentator ist man Autor, Graiker und Regisseur, schließ-
lich noch der Darsteller und derjenige, der auch für die spätere Dokumenta-
tion und Speicherung zuständig ist. Von großen Firmen wird die
Entwicklung von wichtigen Präsentationen oft in spezialisierte Agenturen
ausgelagert, in denen diese verschiedenen Rollen tatsächlich durch ver-
schiedene Mitarbeiter eingenommen werden. Ganze Teams »schreiben« ge-
meinsam an einer Präsentation als multimedialem Text und entwickeln die
Darstellung aus einer übergreifenden Erzählung, die erst in nachgelagerten
Schritten auf die verschiedenen Medien verteilt wird.
Weit verbreitete Präsentationssysteme wie Powerpoint von Microsoft oder
Keynote von Apple bieten dem Nutzer vorab konigurierte Folienelemente,
die für Visualisierungen genutzt werden können. In Powerpoint werden
diese unter dem Begrif SmartArt geführt; graische Modelle für Zyklen, Hi-
erarchien, Beziehungen oder andere Inhaltsarten können hier ausgewählt
und anschließend leicht mit individuellen Beschriftungen versehen werden.
 
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