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tet. Welche Arten von Bildern sind besonders geeignet, wie werden sie ein-
bezogen? Der Online-Journalist hat bei alldem zu bedenken, dass seine Texte
in unterschiedlicher Weise genutzt werden, auf Web-Seiten, in Smartphone-
Apps oder auch für den Ausdruck optimiert. Die Textgestaltung hat sich da-
rauf einzustellen. Nielsen hat auf die Bedeutung von »Mikro-Content«
hingewiesen; der Online-Journalismus hat deshalb auch diese Web-speziis-
che Textsorte zu berücksichtigen. Zur Multimedialität gehören auch be-
wegte Bilder und Töne: Welche Inhalte sind dafür besonders geeignet, wie
sind sie einzubinden? Und schließlich können sich Online-Journalisten auch
an ganz neuen Vermittlungsformen beweisen, an »Hypermedia-Patchworks«,
»Graimations«, »Slideshows«, »Online-Features« oder »Webspecials«. 229
All diese Formen nutzen in noch höherem Maße die Möglichkeiten nicht-
textueller Informationsvermittlung und erfordern daher eine ganzheitlich
multimediale Planung. In einer »Graimation« etwa geht diese von einer
graischen Grundidee aus, in einem »Webspecial« oft von einer Zeitleiste.
Beim multimedialen Schreiben muss man sich somit von der Vorstellung
lösen, das Schreiben sei ausschließlich von Erfordernissen des textuellen
Aufbaus oder der Argumentation geleitet. Stattdessen hat es sich auch Ver-
mittlungswegen, die durch andere Medien geprägt werden, anzupassen.
Sehr viel deutlicher am traditionellen Format des Buchs orientiert sich das
E-Book. Als E-Books wurden bislang vor allem gleichzeitig als Printprodukt
verfügbare Bücher vermarktet, die nur über das E-Book-Lesegerät durch
zusätzliche Funktionen wie Kommentarbereiche, Wörterbuch- und
Lexikonabfrage aufgewertet wurden. Dass E-Books, die speziell als solche
geschrieben werden, mehr sein können als traditionelle Bücher auf elektron-
ischem »Papier«, zeigen einige interessante Publikationen. Die Apple- Text-
books beispielsweise integrieren interaktive Graiken, ganze Bildergalerien,
Präsentationsfolien, Zeitleisten, Video- und Audioinhalte, sogar dreidimen-
sionale Modelle und interaktive Übungen.
Ein besonders umfassendes und benutzerfreundliches System, das solche
E-Books zur Publikation auf dem Computerdisplay mit geringem Aufwand zu
erstellen erlaubt, ist das Software-Paket iBook von Apple. Es handelt sich
dabei um eine Art Textverarbeitungssystem, das ausgerichtet ist auf die Pub-
likation des Textes als E-Book, weshalb dem Autor vor allem die Integration
von digitalen Bildquellen sehr leicht gemacht wird. 230 Solche stark mit mul-
timedialem Zusatzmaterial angereicherten Bücher sind besonders gut als
 
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