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In-Depth Information
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Normalisierung
Schlecht aufgebaute Tabellen können den Einsatz und die Wei-
terentwicklung einer Datenbank wesentlich erschweren. In die-
sem Kapitel lernen Sie Qualitätskriterien für Tabellen kennen,
wie diese überprüft werden und welche Reperaturmöglich-
keiten man gegebenenfalls hat.
In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Bedeutung von
Tabellen und die Notwendigkeit, keine redundanten Daten in
einer Datenbank zu halten, betont. In diesem Kapitel wird ein
systematischer Ansatz gezeigt, mit dem man untersuchen kann,
ob Tabellen potenzielle Probleme enthalten, die die spätere Ar-
beit wesentlich erschweren können. Hinter dem Ansatz stecken
so genannte Normalformen, wobei jede Normalform auf einen
kritischen Aspekt in den Tabellen hinweist.
Bevor man sich intensiver mit Normalformen beschäftigen
kann, müssen einige Begriffe geklärt werden, die in den Defini-
tionen der Normalformen genutzt werden. Nach der Begriffs-
klärung werden die erste, zweite und dritte Normalform vorge-
stellt. Dabei ist die Forderung, dass Tabellen in dritter Normal-
form sein müssen, die zentrale Forderung in der Praxis. In ei-
nem eingeschobenen Unterkapitel wird gezeigt, dass erfahrene
Modellierer bereits bei der Erstellung von Entity-Relationship-
Modellen darauf achten können, dass die aus der Übersetzung
resultierenden Tabellen in dritter Normalform sind.
Auch mit Tabellen in der dritten Normalform kann es noch
Probleme geben. Diese Probleme und ihre Behandlung durch
weitere Normalformen werden in einem mit [*] gekennzeichne-
ten Unterkapitel behandelt.
Normalformen
als Qualitätsin-
dikatoren
dritte Normal-
form ist Pflicht
in der Praxis
4.1
Funktionale Abhängigkeit und Schlüssel-
kandidaten
In Abb. 4-1 ist eine Tabelle dargestellt, in der festgehalten wird,
welcher Mitarbeiter in welcher Abteilung arbeitet und an wel-
chen Projekten er beteiligt ist. Aus dem Gespräch mit dem
Kunden der Datenbank ist bekannt, dass ein Mitarbeiter immer
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