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dem Ergebnis, dass es sinnvoller sei, eine neue Sprache zu
konzipieren und benannte diese neue Sprache „NPL“. Da un-
ter dieser Abkürzung jedoch bereits das UK's National Physi-
cal Laboratory bekannt war, ersetzte man zunächst NPL durch
MPPL und ab 1965 durch PL/I.
Im April 1994 wurde die erste Vorabversion präsentiert
und ein Jahr später die erste Vollspeziikation „PL/I Language
Speciications. C28-6571“. Der erste Compiler wurde 1966
ausgeliefert. Im Jahre 1976 erfolgte eine internationale Stan-
dardisierung.
Obwohl Varianten für Windows, OS/2, AIX und andere
Unix-Varianten existieren, wird die Sprache PL/I vorwiegend
auf IBM-Großrechnern eingesetzt.
Regel compilerbasierten, Hochsprachen war. Dies machte es
besonders für zeitkritische Anwendungen unattraktiv.
Erst durch die Heimcomputer in den 80er-Jahren gewann
BASIC an Popularität, denn BASIC hatte den Vorteil eine
minimale Programmiersprache zu sein. Der Heimcomputer in
den 80er-Jahren hatte ca. 16-64 KByte Speicher. Einen einfa-
chen BASIC Interpreter bekam man in einem 8 KByte großen
ROM unter, einen komfortablen in 16-32 KByte. Das waren
Systemanforderungen, die von keiner anderen Programmier-
sprache erreicht werden konnten.
Ein weiterer Vorteil von BASIC war, dass es für Schulen
kostenlos war, im Gegensatz zu fast allen anderen damals
üblichen Programmiersprachen, die meist mehrere tausend
Dollar kosteten.
Das seit 1981 verbreitete MS-DOS enthielt ebenfalls einen
BASIC-Interpreter. Als die Heimcomputer jedoch leistungs-
fähig genug wurden, wurden auch andere Hochsprachen für
die Heimcomputer verfügbar. Zudem wurden bei leistungs-
fähigeren Computern die Ressourcen des Systems von einem
BASIC-Interpreter nur unzulänglich unterstützt.
Einzig allein Microsoft entwickelte die Sprache weiter.
Mit Einführung von Visual Basic (1991) und später Vi-
sual Basic 6 (1998) steigerte Microsoft die Verarbeitungs-
geschwindigkeit deutlich. Der Code wurde nicht mehr zur
Laufzeit interpretiert, sondern von einem Compiler während
der Programmentwicklung in maschinennahen Pseudocode,
beziehungsweise in späteren Versionen sogar in nativen Ma-
schinencode, übersetzt.
Die Einfachheit eines BASIC-Programms zeigt das fol-
gende Programm zur Ausgabe von „Hallo World“, insbeson-
dere, wenn man es mit dem entsprechenden COBOL-Pro-
gramm vergleicht:
BASIC
Die Sprache BASIC wurde um 1963/64 von John Ke-
meny (* 31. Mai 1926 in Budapest, Ungarn; † 26. Dezem-
ber 1992 in Etna in New Hampshire, USA) und Thomas
Kurtz (* 22. Februar 1928) am Dartmouth College ent-
wickelt ( Abb. 2.15 ) . Ziel war es, eine universell einsetz-
bare, einfache und hardwareunabhängige Programmier-
sprache zu entwickeln. Insbesondere sollte diese Sprache
sehr einfach erlernbar sein. Der Name „BASIC“ stand für
B eginner's A ll-purpose S ymbolic I nstruction C ode“ (zu
dt. etwa „symbolische Allzweck-Programmiersprache für
Anfänger“). Der ursprüngliche Sprachkern war sehr ein-
fach und umfasste keine Elemente zur strukturierten Pro-
grammierung, keine echten Unterprogrammtechniken und
keine differenzierten Datentypen. Damit erreichte man das
Ziel der leichten Erlernbarkeit und die Programme wurden
sehr kompakt. Da das Erlernen von BASIC den Einstieg
in FORTRAN erleichtern sollte, war BASIC syntaktisch
FORTRAN sehr ähnlich. Zunächst war BASIC als interpre-
tative Sprache konzipiert. Dadurch war es für den Benutzer
einfach, Befehle einzutippen und deren Effekt unmittelbar
auszuprobieren.
10 PRINT “Hello World”
20 END
Algol-artige Sprachen
Angeregt durch ALGOL 60 entstanden in den folgenden Jah-
ren eine Reihe von weiteren höheren Programmiersprachen,
die die Konzepte von ALGOL aufgriffen bzw. diese erwei-
terten. Zu den bemerkenswertesten zählten ALGOL 68 und
PASCAL.
Abb. 2.15 John Kemeny und
Thomas E. Kurtz
ALGOL 68 Algol 68 wurde mit dem Ziel entworfen, möglichst
viele Programmierfehler bereits zur Übersetzungszeit erken-
nen zu können. Ferner sollten alle denkbaren Anwendungs-
felder abgedeckt werden. An der Entwicklung waren viele
derjenigen Personen beteiligt, die bereits ALGOL 60 entwi-
ckelt hatten. Die Leitung des ALGOL-68-Kommitees lag bei
Adriaan van Wijngaarden ( Abb. 2.16 ) .
Aus diesen Gründen verbreitete sich BASIC zunächst
nur sehr langsam, denn für die Lehre wurde PASCAL ein-
gesetzt. Mit PASCAL lernten die Studenten die Elemente
der strukturierten Programmierung, wohingegen BASIC fast
ausschließlich zur Vorbereitung auf FORTRAN diente. Die
Konzeption als reine Interpreter-Sprache führte dazu, dass
BASIC deutlich langsamer als die meisten anderen, in der
 
 
 
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