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Abb. 2.14 Kenneth E. Iverson
Die vier DIVISIONs waren in ihrer festgelegten Reihen-
folge:
Identiication Division, mit dem Programmnamen und
einigen weitgehend obsoleten Paragrafen für Kommen-
tare;
Environment Division , in der Schnittstellen zum Be-
triebs- und dessen Dateisystem deiniert wurden;
Data Division mit der Deinition der Programmvariablen
und Datenstrukturen
Procedure Division mit den prozeduralen Anweisungen.
Datendeklarationen erfolgten in der Data Division
• Dateien und deren Satzstrukturen wurden in der File
Section beschrieben.
• Arbeitsvariablen wurden in der Working-Storage Section
und der LOCAL-Storage Section deiniert.
• Aufruf-Parameter wurden in der Linkage Section dei-
niert.
• Komplexe Drucklisten wurden in der Report Section
deiniert.
• Bildschirmein- und -ausgabe in der Screen Section
Das folgende Beispiel zeigt die Textlastigkeit von COBOL:
APL war eine interaktive, reine Interpretersprache. Sie
verarbeitete die Datentypen Char, Bool, Int und Float. Inkor-
rekte Eingaben wandelte die Sprache aber sofort automatisch
um, sodass dem Programmierer Fehler leicht verziehen wur-
den. Das heißt allerdings auch, dass APL keine Typprüfung
machte, sondern einfach alles Unbekannte in Bekanntes um-
wandelte. Hierdurch wurden leider auch Programmierfehler
schlechter erkannt. Fast alle Funktionen in APL waren auch
auf Vektoren oder Matrizen, also auf mehrdimensionale Da-
ten anwendbar.
APL kannte keine Punkt-vor-Strich-Rechnung, alles wurde
„von links nach rechts“ abgearbeitet, allerdings konnte der
Programmierer durch Klammersetzung die Reihenfolge noch
beeinlussen. Da APL nur interpretierte und nicht kompiliert
wurde, war es eine relativ zeitaufwendige Programmierspra-
che, welche aber den Vorteil von kurzen und stringenten Pro-
grammen aufwies. Sie wurde vor allem im Versicherungs-
und Finanzsektor eingesetzt.
Beispiel (Ausgabe von „Hello World“):
000100 IDENTIFICATION DIVISION.
000200 PROGRAM-ID. HELLOWORLD.
000300 DATE-WRITTEN. 04/10/10 22:54.
000400* AUTHOR WOLFRAM LIPPE
000500 ENVIRONMENT DIVISION.
000600 CONFIGURATION SECTION.
000700 SOURCE-COMPUTER. IBM-PC.
000800 OBJECT-COMPUTER. IBM-PC.
000900
001000 DATA DIVISION.
001100 FILE SECTION.
001200
100000 PROCEDURE DIVISION.
100100
100200 MAIN-LOGIC SECTION.
100300 BEGIN.
100400 DISPLAY " " LINE 1 POSITION 1 ERASE EOS.
100500 DISPLAY "HELLO, WORLD." LINE 15 POSITION 10.
100600 STOP RUN.
100700 MAIN-LOGIC-EXIT.
100800 EXIT.
PL/I
Die Programmiersprache P rogramming L anguage O ne
(oft mit PL/I, PL/1, PL1 oder PLI abgekürzt) wurde in den
1960er-Jahren von IBM entwickelt. Die Bezeichnung PL/1
war vor allem in Deutschland gebräuchlich.
Ursprünglich wurde PL/I unter dem Namen NPL ( N ew
P rogramming L anguage ) als eine allgemeine Programmier-
sprache für alle Anwendungsgebiete, d. h. sowohl für nume-
rische und kaufmännische Anwendungen als auch für die
Systemprogrammierung entwickelt. Es wurde versucht, die
Vorteile aller bis dahin bestehenden Hochsprachen (insbe-
sondere ALGOL, FORTRAN und COBOL) zu vereinigen.
Kritiker der Sprache unterstellten PL/I immer wieder, dass
es leider nur gelungen sei, die Nachteile der verschiedenen
Vorbilder zu vereinen.
Die Anfänge gehen auf das Jahr 1963 zurück. Im Oktober
dieses Jahres gründete IBM eine Arbeitsgruppe, bestehend
aus jeweils drei Vertretern des IBM-Zentrums in New York
und von „SHARE“, der Interessengemeinschaft der Benut-
zer von IBM-Rechenanlagen. Ziel sollte sein, zu prüfen, ob
FORTRAN zu einer universellen Sprache für alle Anwen-
dungsgebiete erweitert werden könnte. Die Gruppe kam zu
2.2.2
Die Weiterentwicklung der Hochsprachen
APL
APL steht abkürzend für „ A P rogramming L anguage“.
Diese Programmiersprache wurde von Kenneth E. Iverson
( Abb. 2.14 ) in den 60er-Jahren für IBM entwickelt. Für die
ersten Implementierungen auf PCs wurde noch ein Spezial-
EPROM benötigt, damit der APL-Zeichensatz auf dem Rech-
ner angezeigt werden konnte. Heute reicht die Installation
eines APL-Zeichensatzes aus, um mit der Sprache arbeiten
zu können.
 
 
 
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