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In-Depth Information
Abb. 2.1
Deckblatt der Arbeit von Luigi
Menabrea
Im Jahre 1944 wurde an der Harvard University der
Mark I entwickelt. Es handelte sich um einen elektroma-
gnetischen Rechner, der Anweisungen zum Lösen von ma-
thematischen Problemen von Lochkarten lesen und diese
verarbeiten konnte. Entwickelt wurde diese Maschine unter
zur Seite stand die Mathematikerin
Grace Murray Hopper
.
Ihre Aufgabe war es, die Anweisungen zur Lösung der ver-
schiedenen Berechnungen zu entwickeln und die entspre-
chenden Lochkarten zu erstellen. Mit dieser Arbeitsteilung
waren zum ersten Mal die Bereiche der „Hardware“ und
der „Software“ erkennbar getrennt worden. In den 1950er-
Jahren begannen die Hersteller von Computern als Zugabe
zum eigentlichen Produkt - der Hardware - auch Software
auszuliefern.
während des Krieges arbeitete sie an der Entwicklung des
Mark I, und später war sie maßgeblich beteiligt am Aufbau
des Mark II. Im Computerlabor von Harvard blieb sie bis
1949.
Abb. 2.3
Grace Murray Hopper
Abb. 2.2
Hovard Aiken
Sie war auch damals schon von den universellen An-
wendungsmöglichkeiten der Computer überzeugt. In ihrer
Zeit war sie eine der wenigen, die diese Meinung vertraten.
Um Computern den Weg zu ebnen, betonte sie, wie wichtig
anwenderfreundliche Software wäre und arbeitete ab 1949
für eine junge Computerirma, für die sie wenig später den
ersten kommerziellen Computer, den UNIVAC, mit entwi-
ckelte. Im Jahre 1966 ging Grace Hopper in den Ruhestand.
Im Jahre 1967 wurde sie von der Marine wieder in den akti-
ven Dienst versetzt, um für das Militär Computerprobleme
zu lösen. Erst 1986 wurde sie im Alter von 80 Jahren im
Range einer Admiralin in den Ruhestand entlassen.
Grace Hopper starb am 1.1.1992, acht Jahre zu früh, denn
ihr großer Traum war es die Jahrhundertwende und damit
das Zeitalter, das sie so maßgeblich geprägt hatte, bis zum
Ende mitzuerleben. Sie wurde mit allen militärischen Ehren
begraben. Ihr zu Ehren wird jährlich der Grace Murray Hop-
per Award verliehen.
Grace Brewster Murray Hopper (
Abb. 2.3
) wurde am
9. Dezember 1906 in New York City geboren. Sie studierte
Mathematik und Physik an der Yale-Universität und schloss
das Studium 1930 mit Auszeichnung ab. Im gleichen Jahr
heiratete sie. Anschließend lehrte sie bis 1945 am Vassar
College Mathematik. Sie promovierte 1934 in Yale. Da
sie aus einer militärischen Familie stammte, trat sie wäh-
rend des Zweiten Weltkrieges in die U.S. Navy ein. Noch