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Die ersten Nadeldrucker konnten nur mit acht Nadeln ar-
beiten. Hiermit war der Druck von Buchstaben mit Unterlän-
gen (z. B. „g“ oder „j“) nur bedingt möglich. Es wurden die
Standardzeichensätze aus den Computerterminals auch in der
Software der Drucker verwendet. Diese hatten eine 8 × 8-Ma-
trix. Auch unterstrichener Text war ein Problem. Erst mit der
neunten Nadel wurden echte Unterlängen möglich.
Daraus entwickelten sich die sogenannten 9-Nadel-Dru-
cker und die 24-Nadel-Drucker. Ein Drucker mit 24 Nadeln
hat je zwölf Nadeln in einer Reihe. Der Versatz der zweiten
Reihe verdoppelt die vertikale Aulösung.
Kettendrucker
Kettendrucker wurden besonders in den 1970er- und 1980er-
Jahren im Großrechnerbereich verwendet. Eine schnell rotie-
rende Kette mit aufgebrachten Drucktypen wurde dabei über
ein Farbband geführt. Das Farbband war dabei meist in der
Form eines Farbtuches ausgeführt, um den hohen mechani-
schen Belastungen gerecht zu werden. An jeder Druckposi-
tion befand sich ein Hammerwerk, das von einem Elektroma-
gneten betätigt wurde. Die einzelnen Hammerwerke schlugen
genau dann an, wenn an der Druckposition das gewünschte
Zeichen der Typenkette vorbeifuhr. Gedruckt wurde auf End-
lospapier ( Abb. 1.104 ) .
Die Druckgeschwindigkeit und die Anzahl der verwend-
baren Durchschläge waren sehr hoch. Schon in den 70er- und
80er-Jahren waren Geräte in Betrieb, die Seiten im Sekunden-
takt drucken konnten. Die hohe Geschwindigkeit wurde da-
durch erreicht, dass auf dem Typenband die druckbaren Zei-
chen (meist nur der 7-Bit-Standard-ASCII-Zeichensatz) zum
Teil mehrfach vorhanden waren, sodass die in einer Zeile zu
druckenden Zeichen nicht nur sequenziell, sondern innerhalb
bestimmter Grenzen gleichzeitig gedruckt werden konnten.
Abb. 1.104 Kettendrucker
Tatsache führte zu verschiedenen Problemen, unter anderem
verschmutzte der Drucker viel zu schnell. Das führte zu ei-
ner mangelhaften Druckqualität. Außerdem war das Gerät
zu groß, sodass eine private Nutzung von vornherein ausge-
schlossen werden konnte.
Die ersten funktionsfähigen Tintenstrahl-Druckgeräte
wurden Anfang der 70er von IBM auf den Markt gebracht.
Sie druckten im Permanentbetrieb (Continuous drop) und
waren deshalb nur für den Einsatz in der Industrie zu ge-
brauchen. Das Verfahren des kontinuierlichen Tintenstrahls
wird in verbesserter Form jedoch bis heute bei einigen Tin-
tenstrahldruckern angewandt.
Einer der ersten Tintenstrahldrucker für den Endkunden-
markt war der HP ThinkJet aus dem Jahre 1984. Im selben
Jahr kam das erste Serienmodell der Piezo-Drucker auf den
Markt: der Epson SQ 2000 . Im Jahre 1987 brachte der HP
PaintJet endlich Farbe ins Büro. Im Jahre 1990 erschien
schließlich der erste Tintendruckstrahler für den Massen-
markt, der HP Deskjet 500.
Tintenstrahldrucker
Tintenstrahldrucker sind Matrixdrucker, d. h. ein Zeichen
wird aus vielen Einzelpunkten zusammengesetzt. Bei einem
Tintenstrahldrucker geschieht dies durch den gezielten Ab-
schuss oder das Ablenken kleiner Tintentröpfchen.
Man unterscheidet zwei Geräteklassen:
• CIJ (Continuous Ink Jet, Gerät mit kontinuierlichem
Tintenstrahl)
• DOD (Drop On Demand, Geräte, die einzelne Tropfen
verschießen)
Die Geschichte des Tintenstrahldruckers begann in den
60er-Jahren. Der Teletype Inktronic wurde zwischen 1963 und
1970 vom US-amerikanischen Unternehmen The Teletype
Inktronic Corp. entwickelt. Er gilt als erster Tintenstrahldru-
cker der Welt. Der Teletype Inktronic war jedoch kein Dru-
cker im klassischen Sinne, sondern ein Ausgabegerät, das in
Verbindung mit einem Monitor funktionierte. Die Druckleis-
tung ließ sehr zu wünschen übrig. Es gelang den Entwicklern
nicht, die Tinte präzise auf das Papier zu befördern. Diese
Laserdrucker
Der Physiker Chester F. Carlson (* 8. Februar 1906 in Seat-
tle, Washington; † 19. September 1968 in New York) meldete
im Jahre 1937 die Elektrofotograie zum Patent an. Diese Er-
indung war ein Grundstein des heutigen Laserdruckers unter
Ausnutzung positiver und negativer elektrischer Ladung. Carl-
son war zu jener Zeit in der Patentabteilung einer Elektroirma
tätig und fertigte manuell Kopien von Patentanmeldungen. Es
gab bis dato noch kein maschinelles Vervielfältigungsverfah-
ren. Der Tüftler und Bastler machte sich ans Werk und schaffte
es am 22. Oktober 1938 mithilfe des Physikers Otto Kornei die
erste Fotokopie mit Bärlappsamen auf einer Glasplatte anzu-
fertigen. Das Patent wurde am 27. Oktober 1937 angemeldet.
Der heutige Laserdrucker basiert auf demselben Prinzip.
Im Jahre 1942 erhielt er sein Patent für diese Technologie,
die die Welt der Bilddarstellung revolutionierte. Er verkaufte
 
 
 
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