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Bandlaufwerk und auch keine Anschlussmöglichkeit dafür.
Beim 5110 Model 3 handelte es sich um die einzeln nicht
erhältliche Systemeinheit des 5120, ein Paket aus eben ge-
nanntem Rechner und einem passenden Drucker.
In die Systemeinheit waren ein größerer Monitor und zwei
8″-Diskettenlaufwerke integriert. Die Tastatur war fest vor
dem Gerät angebracht. Mit fast 50 kg Gewicht war der 5110
Model 3 der wohl schwerste Schreibtischrechner. Aus dem
5110 Model 3 wurde später das System/23 entwickelt, wel-
ches ein sehr ähnliches Gehäuse besaß. Wegen des relativ
hohen Preises waren diese Rechner für den privaten Markt
jedoch nicht geeignet.
Um gegen die aufkommende Konkurrenz auf dem Markt
der preiswerten Arbeitsplatzrechner nicht ins Hintertreffen zu
geraten, brachte IBM am 12. August 1981 das Modell IBM 5150
( Abb. 1.98 ) auf den Markt. Als Prozessor verwendete man den
16-Bit-Prozessor 8088 von Intel, eine Version des 8086 mit
einem externen 8-Bit-Datenbus. Die CPU war mit 4,77 MHz
getaktet, das ist 4/3 mal die Farbträgerfrequenz des NTSC-
Farbfernsehsystems, da zunächst, wie bei den Homecompu-
tern, auch Fernsehgeräte als Monitore vorgesehen waren. Mit
der gleichen Taktrate lief auch der 8 Bit breite Systembus, der
erst später in seiner mit dem IBM PC/AT eingeführten 16-Bit-
Variante unter der Bezeichnung ISA-Bus standardisiert wurde.
Abb. 1.96 Der Atari-Arbeitsplatz des Autors
hochaulösenden 19″-Monochrom-Monitore auf den Markt
brachten ( Abb. 1.96 ).
1.6.8
IBM-PC
Der erste Mikrocomputer, der von IBM entwickelt wurde,
war der „Scamp“ ( S pecial C omputer, A PL M achine P orta-
ble) . Die Entwicklung des Scamp begann im Jahre 1973. Er
bestand aus einem Gehäuse, das dem der damals üblichen
Tischrechner ähnelte. Eingebaut war ein kleiner 5''-Monitor,
eine komplette Tastatur mit Nummernfeld sowie ein Band-
laufwerk. Als Prozessor diente eine eigens für diesen Rech-
ner entwickelte 16 Bit Mehrchip-Lösung namens PALM. Als
Software bzw. Betriebssystem waren ausschließlich die Pro-
grammiersprachen APL, BASIC, oder - per Schalter wählbar
- beide, verfügbar.
Aus dem Scamp wurde als erstes frei verkäuliches Modell
der IBM Portable Computer Typ 5100 ( Abb. 1.97 ) entwi-
ckelt. Er verfügte ebenfalls über eine PALM-CPU und kam
am 9. September 1975 auf den Markt. Der 5100 entsprach
weitestgehend dem Scamp, besaß jedoch ein QIC-Band-
laufwerk für DC300-Kassetten mit 204 kB Kapazität. Der
5100 verwendete noch einen eigenen Zeichencode. Je nach
Ausstattung von Arbeitsspeicher und Programmiersprache
kostete der 5100 zwischen 9000 und 20.000 US$ und wog
25 kg.
Abb. 1.98 IBM 5150 Personal Computer
Abb. 1.97 IBM 5100 Mikro-
computer
Der Rechner wurde nach seiner Vorstellung zunächst
wahlweise mit 16 oder 64 KB Arbeitsspeicher ausgeliefert,
mit einer weiterentwickelten Hauptplatine später dann auch
mit bis zu 256 KB. Auch ein Koprozessor zur schnellen Gleit-
kommaberechnung war im Systemdesign vorgesehen. Dieser
Baustein mit der Bezeichnung 8087 konnte nachträglich in ei-
nen leeren Stecksockel eingesetzt werden. Der Hauptspeicher
selbst konnte auf der Hauptplatine - je nach Version - auf bis
zu 64 oder 256 KB erweitert werden.
Ferner konnte er zunächst mit ein oder zwei 5,25″-Dis-
kettenlaufwerken ausgestattet werden. Über ein optionales
Im Jahre 1978 kam die verbesserte Variante vom Typ 5110
Model 1 auf den Markt. Es wurden unter anderem neue ex-
terne Diskettenlaufwerke und der damals bei IBM ansonsten
gebräuchliche Zeichencode EBCDIC unterstützt. Der 5110
Model 2 entsprach dem Model 1, beinhaltete jedoch kein
 
 
 
 
 
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