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Abb. 1.92 ZX80
Sonderzeichen des 64 × 16 Zeilen Textmodus, die geschickt
eingesetzt werden mussten. Als Bildschirm konnte über einen
zuzukaufenden HF-Modulator jedes handelsübliche Fern-
sehgerät benutzt werden, sofern man keinen Wert auf hohe
Bildqualität legte; ursprünglich wurde ein Monitor mitgelie-
fert, der mit schwarz-weißer oder schwarz-grüner Anzeige
erhältlich war.
Es gab vom Model 1 einen Level I mit 4 KB ROM und
einem simpliizierten BASIC, und einen Level II mit 16 KB
ROM und einem BASIC, das bereits dem damals populären
Microsoft-Standard entsprach (und auch von dort lizenziert
war) und sich mittels des Expansion Interface um Disketten-
befehle erweitern ließ.
Eines der Kultprogramme der damaligen Zeit war trotz
der Klötzchengraik das Spiel „Dancing Demon“, in dem ein
kleiner niedlicher Teufel auf dem Bildschirm tanzte und der
Monosound der Kassettenrekorderschnittstelle den Benutzer
unterhalten sollte.
Erstaunlich ist der Erfolg dieses Rechners, da er mit eini-
gen Eigentümlichkeiten und Fehlern behaftet war. So wurde
in der Originalausstattung aus Kostengründen am Bildschirm-
speicher pro Byte ein Bit gespart. Dadurch war der TRS-80
( Abb. 1.91 ) nicht in der Lage, Kleinbuchstaben darzustellen.
Wollte man dies erreichen, musste man einen Speicherbau-
stein nachträglich einbauen, der dann das Bit Nummer 6 in
jedem Byte des Bildschirmspeichers zur Verfügung stellte.
Netzteilen für den US-Markt und waren mangelhaft angepasst,
wodurch sie erhebliche Mengen an Abwärme produzierten.
1.6.6
Sinclair
Sein Erinder wurde in den Adelsstand erhoben, der japa-
nische Premier bekam einen von der Queen und Englands
Softwareindustrie erlebte einen neuen Aufschwung. Die
Erfolgsgeschichte des ZX Spectrum gehört wohl zu den be-
merkenswertesten der Computerbranche. Clive Sinclair hatte
bereits 1967 den ersten Taschenfernseher entwickelt und fünf
Jahre später einen Taschenrechner. Seine Firma Sinclair Re-
search stellte ab 1980 ihren ersten Computer her, den ZX80.
Der ZX80 ( Abb. 1.92 ) war der wohl konsequenteste Home-
computer, den man sich 1980 ausdenken konnte: ein Fernse-
her als Monitor, ein Kassettenrekorder als Massenspeicher,
eine Folientastatur zur Eingabe, der kleinste ROM-Speicher
(4 KB) in dem ein primitiver abgespeckter Basic-Interpreter
gerade so hineinpasste und ein RAM, das gerade mal für ganz
einfache Programme ausreichte. Nichts davon war absolut
einzigartig, in der Kombination war es aber radikal und er-
möglichte einen Preis von unter 500,00 DM für die Fertigver-
sion in Deutschland. Daneben gab es auch einen Bausatz. Da-
mit war er einer der ersten erschwinglichen Heimcomputer.
Vom ZX80 wurden allerdings nur 10.000 Stück produziert.
Wegen seiner zu schwachen Leistungen brachte Sinclair
bereits ein Jahr später ein Nachfolgemodell heraus, den ZX81
( Abb. 1.93 ) . Zu dieser Zeit brachte Sinclair auch ein Upgrade
heraus, mit dem man den ZX80 zu einem ZX81 aufrüsten
konnte. Dieses Upgrade bestand aus einem ROM-Chip und
einer Tastaturfolie. Gebaut wurde der ZX81 in Schottland
durch die Firma Timex Corporation . Insgesamt wurden
1,5 Millionen Exemplare weltweit verkauft.
Abb. 1.93 ZX81
Abb. 1.91 TRS-80
Zu einem kleinen Skandal führte die Entdeckung, dass der
Diskettencontroller-Baustein in der Expansion Box falsch be-
schaltet war, sodass er nach wenigen Monaten durch Überhit-
zung zerstört wurde. Tandy/Radio Shack hat die Beschaltung
jedoch nie korrigiert.
Ebenfalls fragwürdig war die Konstruktion der für den deut-
schen Markt angebotenen Netzteile. Diese basierten auf den
 
 
 
 
 
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