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Abb. 1.90 Amiga 1000
welches in einen residenten Teil, der Kickstart, und einen
nachzuladenden Teil, die Workbench, unterteilt war.
Während man von der Konkurrenz gewohnt war, nur mit
einem Programm gleichzeitig arbeiten zu können, wurde
einem mit dem Amiga eine gänzlich neue Art der Compu-
teranwendung präsentiert, die man damals eher aus dem
Server- und Workstationbereich und kaum aus dem Heim-
bereich kannte. Mehrere Programme teilten sich gleichzei-
tig die Hardware, was einem eine erheblich bequemere und
natürlichere Anwendung des Computers ermöglichte. Bei-
spielsweise konnten bei der Erstellung eines Verkaufsberichts
Textverarbeitung, Graikprogramm und Tabellenkalkulation
gleichzeitig laufen.
Einzig der Verkaufspreis von über 3000 DM verhindert den
kommerziellen Durchbruch. Erst nachdem im Jahre 1987 der
Nachfolger Amiga 500 für 1000 DM bei vergleichbarer Leis-
tung zur Verfügung stand, begann sein Siegeszug. Bis Ende
1993 verkaufte sich der Heimcomputer allein in Deutschland
über eine Million mal. Der Höhepunkt leitete allerdings auch
das schleichende Ende der Amiga-Ära ein. Der Ruf als Spie-
lerechner verhinderte, dass sich andere Amiga-Modelle wie
der A2000 , A3000 und A4000 im Markt der zahlungskräftigen
Geschäftsanwender durchsetzen konnten, obwohl sie hierfür
entwickelt wurden.
Apple und IBM verkauften ihre Systeme an Unternehmen,
beschleunigten mit den Geldern die Entwicklung und hängten
Commodore in den 90er-Jahren dank überlegener Leistung
ab. Am 29. April 1994 meldet das Unternehmen Insolvenz
an - ein trauriger Tag für viele Amiga-Anhänger.
vergrößerten Speicher von 64 KB RAM haben sollte. Auch
wenn zu diesem Zeitpunkt 64 KB RAM noch über 100 US$
kosteten, nahm er an, dass die RAM-Preise bis zur vollen
Markteinführung des Rechners auf einen akzeptablen Preis
fallen würden. Tramiel setzte gleichzeitig das Fristende für
die Präsentation des Rechners auf den Beginn der Winter
Consumer Electronics Show (CES) im Januar 1982 in Las
Vegas. Die Besprechung fand im November 1981 statt, sodass
den Entwicklern lediglich zwei Monate blieben, um entspre-
chende Prototypen des Rechners zu bauen.
Das Projekt hatte zunächst den Codenamen VC-40 , der in
Anlehnung an das Vorgängermodell VC-20 gewählt wurde.
Das Team, welches das Gerät entwickelte, bestand aus Ro-
bert Russell, Robert „Bob“ Yannes und David A. Ziembicki .
Das Design des C64, Prototypen und einige Beispielsoftware
wurde gerade rechtzeitig vor der CES in Las Vegas fertig,
nachdem das Team die gesamte Weihnachtszeit (auch an den
Wochenenden) durchgearbeitet hatte. Die 40 im Namen sollte
die Textaulösung von 40 Zeichen pro Zeile kennzeichnen.
Um die Neuentwicklung in das vorhandene Produktangebot
einbinden zu können, entschied sich die Marketingabteilung
für den Namen „C64“ , was für „Consumer“ und die Größe
des verwendeten Speichers in KB stehen sollte. Im Septem-
ber 1982 kam der C64 für 595 US$ auf den amerikanischen
und Anfang 1983 zum Startpreis von 1495 DM (in heuti-
ger Kaufkraft 1357 €) auf den deutschen Markt und war in
Deutschland, wie auch in allen anderen wichtigen Märkten
der Welt (mit Ausnahme von Japan), sehr erfolgreich.
Im Jahre 1986 hatte Commodore Deutschland eine Million
C64-Computer verkauft und die Firma feierte das Ereignis
mit der Herstellung einer Kleinserie von 200 vergoldeten
C64, die an wichtige Personen innerhalb des Unternehmens
vergeben wurden, die maßgeblich zum Erfolg des C64 bei-
getragen hatten. Die Feier fand am 5. Dezember 1986 statt.
Der C64 gilt mit über 30 Mio. verkauften Geräten als der
meistverkaufte Heimcomputer weltweit.
Am 23. Juli 1985 erblickte der Amiga 1000 das Licht der
Welt und begeisterte die Massen: Dank 16-Bit-Technik auf
der mit 7,14 Mhz getakteten MC68000 CPU stellte das Gerät
Spiele in einer für Heimsysteme ungekannten Qualität dar.
Ein anderes fortschrittliches Merkmal des Amiga 1000
( Abb. 1.90 ) war das mitgelieferte Betriebssystem AmigaOS,
1.6.5
TRS-80
Der TRS-80 Modell 1 von Tandy Radio Shack gehörte neben
dem Apple II und dem Commodore PET 2001 zu den ers-
ten Heimcomputern, die in nennenswerten Stückzahlen als
Fertigexemplare produziert wurden. Er kam 1977 auf den
Markt und war mit einer Z80-CPU von Zilog ausgestattet, die
mit 1,77 MHz Taktfrequenz lief. Der TRS-80 hatte besonders
in den USA gute Verkaufserfolge. Der Neupreis betrug in
Deutschland 3000 DM.
Zunächst wurde der Rechner nur mit 4 KB RAM (der in-
nerhalb der Tastatur auf 16 KB aufgerüstet werden konnte)
ausgeliefert. Typisch für die damalige Zeit war das im ROM
gespeicherte Betriebssystem in Form des BIOS und das in-
tegrierte BASIC. Mithilfe eines „Expansion Interface“ ließ
er sich um weitere 32 KB RAM, einen Diskettencontroller
für bis zu vier 5,25″-Laufwerke sowie eine serielle und eine
parallele Schnittstelle erweitern.
Der TRS-80 Model 1 besaß eine „Graikaulösung“ von
128 mal 48 Pixeln. Erzeugt wurde diese Aulösung durch
die Zeichenzellen des Bildschirms, die in 6 kleine Blöcke
aufgeteilt waren. In Wirklichkeit handelte es sich also um
 
 
 
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