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Abb. 1.39 Alan Shugart
Abb. 1.40 90-mm-[3,5″]-
Diskette
tägliche Arbeit blieben zunächst die teuren und platzrauben-
den Lochkarten, Lochstreifen und Magnetbänder üblich. Die
Kapazität der ersten Diskette betrug ca. 80 KB, was 1000
Lochkarten entsprach, einer damals üblichen Verkaufseinheit.
Die Erindung der Diskette wird allgemein Alan Shugart
( Abb. 1.39 ) zugeschrieben. Alan Shugart (* 27. Septem-
ber 1930 in Los Angeles; † 12. Dezember 2006 in San José)
arbeitete in den späten 1960er-Jahren für IBM.
Im Jahre 1972 brachte die Firma Memorex das erste Dis-
kettenlaufwerk mit Schreibfähigkeit auf den Markt. Die
Entwicklungsarbeiten stammten wiederum von Shugart.
Im Jahre 1973 gründete er seine eigene Firma Shugart As-
sociates, die sich mit der Entwicklung und Herstellung von
Diskettenlaufwerken befasste. Im Jahre 1976 entwickelte er
die 130-mm-(5,25-Zoll)-Diskette und im Jahre 1978 stellte
TEAC das erste 5,25″-Diskettenlaufwerk der Welt vor; für die
damals neuen Mikrocomputer wurde das neue Format sofort
aufgegriffen ( Abb. 1.40 ).
Zusammen mit Finis Conner gründete Shugart 1979 die
Firma Seagate , einen der führenden Hersteller für Festplat-
ten. Shugart entwickelte nicht nur die Diskette, sondern auch
das Small Computer System Interface ( SCSI ) zum Anbinden
von optischen und magnetischen Laufwerken an Computer.
Shugart starb in einem kalifornischen Krankenhaus an den
Komplikationen einer Herzoperation.
einem Laufwerk pro Einheit, die auf einem standardisierten
Rollenband von ca. 740 Metern Bandlänge eine Kapazität
von vier Megabyte bot.
Bis 1956 war ein Teil der Steuerung in der damaligen
Rechnereinheit IBM 701 untergebracht. Erste dedizierte
Bandsteuereinheiten gab es dann ab 1956.
Disketten
Eine Diskette ist ein magnetischer Datenträger und besteht
aus einer lexiblen Kunststoffscheibe - daher die englische
Bezeichnung „loppy disk“ oder kurz „Floppy“, was man im
Deutschen mit „wabbelige Scheibe“ übersetzten kann. Dis-
ketten wurden in unterschiedlichen Größen entwickelt und
das entsprechende Format wurde üblicherweise in Zoll an-
gegeben. Die gebräuchlichsten Größen waren:
• 200 mm (ca. 8″) mit 180 KB (Originalformat, später mit
bis zu 1 MB)
• 130 mm (ca. 5,25″) mit 80 KB bis 1200 KB (160 KB bei
den ersten IBM-PCs)
• 90 mm (ca. 3,5″) mit 720 KB
• 80 mm (ca. 3″) mit 180 KB pro Seite (u. a. Schneider/
Amstrad CPC und Joyce)
Darüber hinaus wurden noch andere Größen, wie z. B.
3,25″ und 50 mm (ca. 2″), entwickelt, die sich aber nicht
durchsetzen konnten.
Im Unterschied zu Festplatten schleift der Schreib-/Le-
sekopf bei Disketten direkt auf der beschichteten magneti-
sierbaren Oberläche, was mit der Zeit zu deutlichem Abrieb
führt und die dauerhafte Verwendbarkeit von Disketten stark
einschränkt. Außerdem schleift auch die Magnetscheibe di-
rekt an der umgebenden, fest im Laufwerk liegenden Hülle.
Daher wird diese Hülle auf der Innenseite mit telonbeschich-
tetem (oder ähnlichem) Gewebe ausgestattet, um die Rei-
bung zu minimieren.
Die erste Diskette (200 mm, 8 Zoll) mit dem dazu gehö-
renden Laufwerk wurde von IBM 1969 für die Computerserie
System/370 auf den Markt gebracht; dieses Laufwerk konnte
Disketten aber nur lesen und nicht beschreiben und diente
daher nur dazu, den Benutzern neue Versionen der IBM-
Systemsoftware preiswerter zukommen zu lassen. Für die
Abb. 1.41 Der „Doktorhut“ des Autors mit 8″-Diskette
 
 
 
 
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