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Calculator Computer der Harvard-Universität zurück. Am
9. September 1947 gab es Probleme mit dem Rechner. Eine
Inspektion ergab, dass sich ein Insekt und zwar eine Motte,
angezogen durch die Wärme, am Relais Nr. 70 im Pannel F
verfangen hatte. Hierdurch war es zu einem Kurzschluss
gekommen. Grace Murray Hopper entfernte die Motte und
ixierte sie im Logbuch ( Abb. 1.16 ) . Hinzu schrieb sie den
Satz First actual case of bug being found . Daher wird das
englische Wort für Insekt = bug heute noch verwendet, um
einen Computerfehler zu bezeichnen. Auch die Bezeichnung
Debugger für ein Werkzeug zum Diagnostizieren und Auf-
inden von Fehlern in Computersystemen leitet sich hieraus
ab. Allerdings war der Begriff „Bug“ im Englischen unter
Ingenieuren bereits seit längerer Zeit als Bezeichnung für
Fehlfunktionen in Gebrauch.
Abb. 1.14 AN/FSQ-7
1.3
Halbleitertechnik
Typs von IBM hergestellt. Sie wurden ausschließlich für das
amerikanische Luftverteidigungssystem eingesetzt.
Der erste deutsche Röhrencomputer, der in Serie herge-
stellt wurde, war die Zuse Z22 ( Abb. 1.15 ) . Der Autor hat
für einen derartigen Rechner im Jahre 1965 als Student an
der Universität des Saarlandes seine ersten Programme in
ALGOL 60 geschrieben. Ein Problem stellte damals die re-
lativ geringe Haltbarkeit der Röhren dar. Er kann sich noch
gut daran erinnern, wie dieses Problem üblicherweise gelöst
wurde. Man konnte den Bereich der Maschine, in der sich der
Defekt befand, recht gut lokalisieren. Da normalerweise die
Heizung der Röhre durchgebrannt war, befeuchtete man seine
Finger und fühlte an den Röhren nach, ob sie heiß waren.
Fand man eine erkaltete Röhre, so wurde sie ausgewechselt,
und der Rechner lief wieder.
1.3.1
Die Entwicklung
Halbleiter sind Festkörper, die hinsichtlich ihrer elektrischen
Leitfähigkeit sowohl als Leiter als auch als Nichtleiter be-
trachtet werden können. Halbleiter können verschiedene
chemische Strukturen besitzen: Man unterscheidet zwischen
Elementhalbleitern (aufgebaut aus einem einzigen Element)
und Verbindungshalbleitern (und hierbei speziell auch noch
die organischen Halbleiter).
Stephen Gray entdeckte 1727 den Unterschied zwischen
Leiter und Nichtleiter. Er wurde im Dezember 1666 in Can-
terbury als Sohn des Färbers Mathias Gray geboren; getauft
wurde er am 26. Dezember 1666. Er schlug keine Univer-
sitätslaufbahn ein, führte aber möglicherweise Studien in
London oder Greenwich unter John Flamsteed durch und
erlernte die lateinische Sprache. Sein ständiger Briefwech-
sel mit Flamsteed ist belegt. In den 1690er-Jahren und bis
1716 machte er astrometrische Beobachtungen und führte
quantitative und qualitative Untersuchungen von Sonnen-
und Mondinsternissen, Sonnenlecken, Untersuchungen an
den Planeten des Jupiter und vieles mehr durch. Er wurde
Assistent für das geplante Observatorium des Trinity Col-
lege, Cambridge, sowie 1707/1708 Angestellter des Trinity
College als Assistent von Roger Cotes. Von 1715 bis 1719
war er Assistent von John Theophilus Desaguliers in West-
minster. Im Jahre 1719 erhielt er durch Betreiben des Prinzen
von Wales bis zu seinem Tod eine Pension des Charterhouse,
London. Vor allem seit 1708 führte er Pionierexperimente zur
Elektrizität durch. So teilte er 1730 die Stoffe in Leiter und
Nichtleiter ein. In den beiden Jahren 1731 und 1732 wurde er
mit den ersten beiden Copleymedaillen ausgezeichnet.
Nachdem Georg Simon Ohm 1821 das ohmsche Gesetz
aufgestellt hatte, womit die Proportionalität zwischen Strom
und Spannung in einem elektrischen Leiter beschrieben wer-
Abb. 1.15 Röhrenfeld der Zuse Z22
Der Begriff „bug“ , der heutzutage für einen Computer-
fehler verwendet wird, geht auf den Mark II Aiken Relay
 
 
 
 
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