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Abb. 4.27 Robert M. Metcalfe
Abb. 4.26 NSFNET Stand April 1987
Xerox Palo Alto Research Center , in dem er auf die Prin-
zipien und das enorme Potential des Netzes einging. Sechs
Monate später präsentierte er das erste funktionierende
Ethernet .
Ein Jahr zuvor nahm Metcalfe eine Stelle am Xerox PARC
(Xerox Palo Alto Research Center) an, in dessen Auftrag er
für einen Monat an der Universität von Hawaii forschte, um
das dortige ALOHA-Netzwerk zu analysieren.
Aufgrund der allgemeinen Fortschritte im Bereich der
Computervernetzung und Computerkommunikation hatte das
Center nun vor, eine Netzwerktechnik zu entwickeln, die es
erlaubte, die Rechner auch im kleinen Rahmen untereinander
zu verbinden.
Nachdem Metcalfe von seiner Geschäftsreise heimkehrte,
übertrug man ihm als einem ihrer Vernetzungsspezialisten
diese Forschungsarbeit. Metcalfe arbeitete fortan an der Ent-
wicklung eines neuen Netzwerkes, in das er einige Grundkon-
zepte des ALOHANET übernehmen wollte. Seine Arbeiten
beruhten dabei auf einem neuen Ansatz, einer Technologie
eines LAN (Local Area Network) . Ein LAN beschreibt dabei
ein lokales Netz, das über einen begrenzten Bereich Compu-
ter und andere Peripheriegeräte über Kommunikationsleitun-
gen miteinander verbindet. Jeder angeschlossene Computer
wird dabei vom Netzwerk gleich behandelt und ist somit in
der Lage, einen Informationsaustausch mit jedem anderen
Rechner durchzuführen.
Metcalfes Ansätze unterschieden sich jedoch in mehre-
ren Punkten vom ALOHA-System. Zum einen hatte er die
Verbindungsübertragung neu konzipiert. Die Datenübertra-
gung fand nun durch Kabel anstatt durch Funkwellen statt.
Dieses wirkte sich positiv auf die Schnelligkeit des Daten-
lusses aus, die unter anderem dadurch um ein 1000faches
gesteigert werden konnte. Zum anderen verfügte das Netz
mithilfe von Trägersignalen über eine Kollisionserkennung,
wodurch das System in der Lage war, Kollisionen zu erken-
nen bzw. vorzubeugen. Zu Anfang bezeichnete Metcalfe das
Netz als Alto Aloha Network . Doch um die Übertragbarkeit
dieser Standards auf andere Netze zu verdeutlichen, wurde es
später in Ethernet umbenannt.
Am 22. Mai 1973 verschickte Metcalfe ein Memo mit
der Bezeichnung Alto Ethernet an seine Vorgesetzten am
4.4
Das World Wide Web (WWW)
Sir Timothy Berners-Lee ( Abb. 4.28 ) wurde 1955 in einem
Vorort von London geboren. Seine richtungsweisende Ori-
entierung erhielt er schon früh durch seine Eltern Mary Lee
und Conway Berners, die beide von Beruf Mathematiker
waren und damals bei der englischen Firma Ferranti Inc. an
der Entwicklung eines der ersten kommerziellen Computer
mitgearbeitet hatten.
Berners-Lee absolvierte ein Physikstudium und machte
seinen Abschluss an der Oxford University. Als Selbststän-
diger beriet er danach Hard- und Software-Designer, worauf
er kurze Zeit später eine leitende Position als Ingenieur bei
einer Telekommunikationsirma annahm. Nach ½-jähriger
Tätigkeit als Softwareberater beim Kernforschungszentrum
CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) in
der Schweiz, ing Berners-Lee 1981 bei der Image Compu-
ter Systems Ltd. an. Im Jahre 1984 kehrte er zum CERN
zurück.
Die Entstehung und Entwicklung des World Wide Web
ist auf das CERN, der europäischen Organisation für Kern-
forschung mit Sitz in Genf, zurückzuführen. Hier arbeitete
Timothy Berners-Lee an einem Projekt zum Aufbau eines auf
Hypertext basierten Systems.
Ziel seiner Arbeit war es, den Forschern des Kernfor-
schungszentrums ein Kommunikationsinstrument zur Seite
zu stellen, mit dessen Hilfe sie ihre Forschungsergebnisse mit
anderen Kollegen austauschen konnten.
Die Grundlage für dieses System legte er bereits 1980 bei
seiner Erstanstellung beim CERN. Hier entwickelte er zu-
nächst das Assoziationsprogramm ENQUIRE , das auf den
Hypertexttheorien aufbaute.
 
 
 
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