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Abb. 3.39 Funktionsschema des ADALINE
nach Widrow und Hoff
mierer wurden diese elektrischen Ströme zusammengeführt
und mit der gewünschten Ausgabe verglichen. Die Differenz
(Fehler) wurde an einem Zeiger-Messinstrument angezeigt.
Nach jeder Eingabe eines Musters mussten mit der Hand die
entsprechenden Potentiometer so weit gedreht werden, bis die
Fehleranzeige ein Minimum erreichte.
trug und ebenfalls nach einer LISP-Funktion benannt war.
Von diesem Modell wurden 25 Exemplare produziert. Die
Entwicklung der CADR-Maschine erfolgte innerhalb des
CSAIL am MIT (Computer Science and Artiicial Intelligence
Laboratory) ( Abb. 3.40 ) . Parallel hierzu gab es eine Entwick-
lung durch das Team Bolt, Beranek und Newman mit Namen
„Jericho“ . Diese Maschine wurde jedoch nie fertiggestellt
und das Team später von Xerox übernommen.
3.6.2
LISP-Maschinen
In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde im Bereich der
künstlichen Intelligenz vor allem die Programmiersprache
LISP verwendet. Die Ausführung von LISP-Programmen
erforderte jedoch für die damaligen Verhältnisse erhebliche
Ressourcen. Der Grund hierfür lag in der Vielfalt der dy-
namischen Strukturen der Sprache LISP, die sogar so weit
ging, dass Programme sich zur Laufzeit in einem beschränk-
ten Maße selbst verändern konnten. Obwohl letzterer Effekt
von den Vätern von LISP nicht geplant war, sondern auf eine
„unsaubere“ Implementierung zurückzuführen war, machte
diese Dynamik die Sprache LISP für Anwendungen aus dem
Bereich der künstlichen Intelligenz so interessant.
Am Massachusetts Institute of Technology (MIT) began-
nen daher Richard Greenblatt und Thomas Knight im Jahre
1973 mit der Entwicklung eines Prototypen für eine Ma-
schine, die speziell für eine optimale Ausführung von LISP-
Programmen ausgelegt sein sollte. Hierüber schrieb Knight
seine Masterarbeit. Die erste Maschine, deren Betriebssys-
tem ebenfalls in LISP geschrieben war, wurde nach einer der
drei Basis-LISP-Funktionen CONS-machine genannt. Diese
Maschine hatte eine 24-Bit-Architektur und benötigte zum
Betrieb zusätzlich einen PDP-10 Rechner. Erstmalig wurde
sie 1978 anlässlich einer Konferenz der Öffentlichkeit vor-
gestellt. Aufgrund dieser Präsentation äußerten eine Reihe
von Firmen ihr Interesse an dem Erwerb einer derartigen Ma-
schine und die DARPA (Defence Advanced Research Projects
Agency) unterstützte die Weiterentwicklung inanziell.
Durch diese Unterstützung konnte das Nachfolgemodell
entwickelt werden, welches den Namen „CADR-machine“
Abb. 3.40 MIT CADR Lisp-Maschine
Dieser Erfolg führte zu der Idee, eine Firma zur kommer-
ziellen Produktion von LISP-Maschinen zu gründen. Als
 
 
 
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