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Der erste Prototyp wurde am 10. November 1983 von Bill
Gates in New York vorgestellt. An der Entwicklung arbeiteten
danach noch 24 Softwareentwickler drei Jahre lang, bevor
das Serienprodukt Microsoft Windows 1.01 ab dem 20. No-
vember 1985 ausgeliefert wurde. Windows 1.01 wurde für
99 US$ verkauft. Im Mai 1986 folgte die in die wichtigs-
ten europäischen Sprachen, darunter Deutsch, lokalisierte
Version 1.02. Windows 1.0 fand jedoch kaum Anklang bei
den Benutzern, da für einen sinnvollen Einsatz teure Hard-
warekomponenten wie Maus, Festplatten, Erweiterungsspei-
cher und Farbgraikkarte benötigt wurden. Außerdem gab es
nur wenige Anwendungen, die die Leistungsmerkmale von
Windows ausnutzten.
Die Version Microsoft Windows 2.0 ( Abb. 2.36 ) wurde im
November 1987 veröffentlicht. Bei ihr wurde erstmals auch
eine Windows-Version von Microsoft Word und Microsoft
Excel integriert.
wie z. B. der integrierte Internet Explorer , sowie Multimedia-
Erweiterungen.
Einen großen Schritt in der Weiterentwicklung stellte Win-
dows NT dar. Das Kürzel NT stand ursprünglich für N-Ten
(N10), einen Emulator, auf welchem das System von den
NT-Entwicklern in der Anfangsphase betrieben wurde. Später
wurde es in New Technology umgedeutet . Der Name wurde
zunächst für das von Microsoft und IBM gemeinsam ent-
wickelte Betriebssystem OS/2 verwendet. Als der Entwick-
lungsschritt zu den 32-bit-Versionen erfolgte, trennten sich
IBM und Microsoft und Microsoft entwickelte Windows NT
in Konkurrenz zu OS/2 alleine weiter. Der gemeinsame Ur-
sprung ließ sich noch lange daran erkennen, dass der Benutzer
mit Fehlermeldungen oder Hilfetexten konfrontiert wurde, in
denen von OS/2 die Rede, aber Windows NT gemeint war.
Bei Windows NT wurde nach Angaben von Microsoft der
Betriebssystemkern völlig neu gestaltet. Dennoch fanden sich
immer wieder typische DOS-Eigenschaften, sodass davon
auszugehen ist, dass in nicht unerheblichem Umfang DOS-
Quellcode übernommen wurde. Windows NT wurde erst-
mals 1993 als Windows NT 3.1 ausgeliefert. Bewusst wählte
man als Versionsnummer nicht „1.0“, sondern man wollte
gleich mit einer höheren Nummer auf den Markt kommen.
Bill Gates konnte für die Entwicklung der Architektur David
N. Cutler gewinnen. Dieser hatte große Erfahrungen bei der
Entwicklung von Betriebssystemen. So hatte er maßgeblich
an der Entwicklung von VMS mitgewirkt.
Die Version 5.0 erschien im Februar 2000 und trug die
Bezeichnung Microsoft Windows 2000. Den größten kom-
merziellen Erfolg hatte die NT-Version 5.1, die am 25. Ok-
tober 2001 unter der Bezeichnung Microsoft Windows XP,
interner Codename Whistler , erschien. Die NT-Version 6.0
wurde am 30. November 2006 für Unternehmen und am
30. Januar 2007 für Privatanwender unter der Bezeichnung
Microsoft Windows Vista , interner Codename Longhorn , frei-
gegeben. Bei dieser Version wurden erstmals auch 64-Bit-
Architekturen unterstützt. Bei den Benutzern fand diese Ver-
sion jedoch nur geringen Anklang. Inzwischen gibt es auch
Windows-Varianten für Smartphones und PDAs sowie für
eingebettete Systeme, z. B. für die Automobil-Elektronik.
Abb. 2.36 Oberläche von Microsoft Windows 2.0
Am 22. Mai 1990 wurde Microsoft Windows 3.0 veröf-
fentlicht. Die 3.x-Reihe sorgte für den internationalen Durch-
bruch. Windows 3.1 , welches am 1. März 1992 folgte, war
die erste kommerziell erfolgreiche Version eines Windows-
Systems. Windows 3.1x war so sehr beliebt, dass in den ers-
ten 2 Monaten alleine etwa 3 Millionen Lizenzen verkauft
wurden.
Danach erschien am 15. August 1995 Microsoft Win-
dows 95 , welches intern den Codename Chicago besaß. Das
Neue an Windows 95 war, dass es auch 32-Bit-Architekturen
unterstützte. Ferner konnte es schon beliebig lange Dateina-
men verwenden und verwalten. In ihm wurde auch erstmals
DOS zu einem Unterbau degradiert. In den ersten 4 Tagen
nach seinem Erscheinen auf dem Markt wurde bereits die
erste Million Exemplare verkauft.
Das Nachfolgesystem war Microsoft Windows 98 , interner
Codename Memphis . Es erschien am 30. Juni 1998. Die we-
sentlichsten Verbesserungen waren Internet-Erweiterungen,
OS/2
Das Betriebssystem OS/2 hat seinen Ursprung in einer ge-
meinsamen Entwicklung von IBM und Microsoft. Ursprüng-
lich war es als Nachfolgesystem für DOS vorgesehen. Nach-
dem Microsoft im Jahre 1991 die Kooperation beendete, um
sich stattdessen der Windows-Weiterentwicklung zu widmen,
entwickelte die Firma IBM das Betriebssystem OS/2 alleine
weiter, um es anschließend auch zu vermarkten.
Obwohl es eine wesentlich größere Stabilität als Windows
aufwies, konnte sich OS/2 jedoch nie gegen Windows durch-
setzen. Hierfür gab es mehrere Gründe. So stellte es höhere
Anforderungen an die Hardware. Es waren mindestens acht
 
 
 
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