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Motivs und fotografieren Sie es mit unter-
schiedlichen Blenden. Sie werden sehen,
wie deutlich sich die Ergebnisse unterschei-
den.
Hintergrund in Unschärfe
Um nicht vom Gesicht des Porträtierten ab-
zulenken, ist es üblicherweise angebracht,
den Hintergrund aus der Wahrnehmung
des Betrachters so weit wie möglich aus-
zuschließen. Das klappt auf verschiedene
Weisen. Man kann den Porträtierten vor
einen einfarbigen Hintergrund, beispiels-
weise in einem Studio, stellen oder - für
Porträts mitten im Leben - die Blende an
der Kamera so groß wählen (z. B. f/2.8 oder
f/4), dass der Hintergrund in Unschärfe
verschwimmt. Denn wie immer gilt: je grö-
ßer die Blendenöffnung, desto kleiner die
Schärfentiefe. Es wird also nur das Gesicht
scharf abgebildet, und der Hintergrund
bleibt unscharf.
Noch ein Tipp für einen unaufdringlichen
Hintergrund: Platzieren Sie das Fotomodell
so weit wie möglich vom Hintergrund ent-
fernt. Das hilft dabei, den Hintergrund in
Unschärfe verschwimmen zu lassen.
Porträt mit Telebrennweite
Und ein weiterer Tipp für eine kurze Schär-
fentiefe: Setzen Sie mittlere bis lange Brenn-
weiten zwischen ca. 85 und 135  mm ein.
Erstens wird dadurch die Schärfentiefe
begrenzt (siehe oben), und zweitens sorgt
die leichte Telebrennweite für eine geringe
Verdichtung der Perspektive. Das bedeutet,
dass die Gesichtsproportionen viel vorteil-
hafter wiedergegeben werden als bei zu
kurzen Brennweiten. Probieren Sie es aus
und fotografieren Sie sich selbst mit Weit-
winkel. Solche Bilder wirken immer ziemlich
lächerlich.
oben: Das Wissen um die
Steuerung der Schärfentiefe
ist bei Porträts enorm wich-
tig. Sie sollten immer genau
wissen, wie groß der scharf
abgebildete Bereich ist. Hier
wurde für extrem geringe
Schärfentiefe ein Objektiv
mit weit geöffneter Blende
(f/2.8) eingesetzt.
Schärfe zieht das Auge an
Die Schärfe gestaltet man üblicherweise
mit der Blende. Die einfache Grundregel:
Große Blendenöffnung bedeutet geringe
Schärfentiefe, kleine Blendenöffnung gro-
ße Schärfentiere. Ein eindringliches Ge-
sichtsporträt fotografiert man also eher
mit offener Blende, um den Hintergrund in
Unschärfe verschwimmen zu lassen. Jeder
Fotograf ist übrigens gut beraten, die Wir-
kung von verschiedenen Blenden auf die
Schärfentiefe einschätzen zu lernen.
Ein Tipp: Machen Sie dazu Testaufnahmen
eines in zwei Metern Entfernung stehenden
rechts: Bei diesem Porträt
sind vor allem zwei Dinge
beachtenswert: der hohe
Kamerastandpunkt und der
eigentlich falsche Weißab-
gleich, der zu einem kräfti-
gen Blaustich geführt hat.
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