HTML and CSS Reference
In-Depth Information
lich vom vielen Scrollen Muskelkater im Finger, bevor Sie das Ende der Seite über-
haupt erahnt hätten.
2.1.1 HTML als Standard
Die Entwicklung des HTML-Standards ist keinesfalls abgeschlossen - und wird es
auch nie sein. Das W3C-Konsortium, in dem neben Wirtschaftsunternehmen auch
immer noch Tim Berners-Lee (mittlerweile von der Queen zum Sir geadelt) eine ent-
scheidende Rolle spielt, arbeitet kontinuierlich an dessen Weiterentwicklung. Pro-
bleme auf diesem Weg sind natürlich die Interessen der einzelnen Mitglieder, aber
auch die Kompatibilität mit älteren Versionen. Das Team muss jederzeit sicherstel-
len, dass eine neue HTML-Version mit älteren Browsern, die vielleicht Teile neuer
Funktionen oder einer angepassten Syntax nicht verstehen, kompatibel ist. Damit
hängt die Adaptionsrate einer neuen Version nicht immer von Benutzern oder
Webentwicklern ab, sondern vor allem von den technologischen Gegebenheiten und
Browserentwicklungen sowie der Marktmacht von Unternehmen, die einen neuen
Standard vorantreiben.
2.1.2 HTML5 als Marketinginstrument
HTML5 ist nicht mehr nur ein Begriff, welcher die neueste Version des Webstandards
beschreibt, sondern vielmehr ein Marketinginstrument. Apple verwendet seit der
Einführung des iPhones den Begriff HTML5 als Synonym für eine Art modernes,
neues Web. In den Anfängen des iPhones im Jahr 2007 war noch kein App Store oder
ein App-Ökosystem vorgesehen. Die einzige Möglichkeit damals den Funktionsum-
fang des iPhones zu erweitern, war durch WebApps. Dies änderte sich kurze Zeit spä-
ter mit der Einführung des App Stores. Die Vermarktung des Begriffs HTML5 wurde
aber seitdem von vielen weiteren Web 2.0-Startups und Webapplikationen über-
nommen. HTML5 steht heute für anwenderorientiertes Internet, bei dem viele Web-
sites eigentlich schon kleine (bis große) Applikationen darstellen. Ein Internet,
welches auf allen Endgeräten, egal ob Tablet, Smartphone, Laptop oder Desktoprech-
ner, funktioniert.
2.1.3 HTML5 als Flash-Ablösung?
In den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausends wurden besonders aufwendige
und animierte Webseiten mithilfe von Adobe Flash realisiert. Flash ist ein Browser-
plugin, welches durch eine eigene Skriptsprache und »Verpackung« Dinge in einem
Browser möglich macht, die mit HTML zuvor nicht möglich waren. Beispiele dafür
sind Videos, der Zugriff auf Kamera und Mikrofon, aufwendige Animationen, Ver-
wendung von exotischen Schriftarten u. v. m.
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