Apps - Apps mit HTML5 und CSS3: Fur iPad, iPhone und Android - page 11

dern parallel in einem guten Dutzend verschiedener Browser und Versionen testen
mussten, um sicherzugehen, dass bei allen Nutzern die Website korrekt angezeigt
wird. Bis heute tauchen in den Statistiken unterschiedlichste und veraltete Browser
auf, die in der Entwicklung berücksichtigt werden müssen. Der über zehn Jahre alte
Internet Explorer 6 ist immer noch mit durchschnittlich 3-4 % vertreten. Viele Nut-
zer wissen nicht, wie sie ihren Browser aktualisieren oder sind schlicht dazu nicht in
der Lage, weil sie z. B. in einem großen Unternehmen nicht über Administratoren-
rechte verfügen.

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Auf mobilen Geräten sieht das zum Glück etwas anders aus: Die Browser in iOS und
Android basieren auf derselben Technologie, der WebKit Rendering Engine. Damit
ergibt sich für Entwickler und Designer die vorteilhafte Situation, dass etwa 97 % aller
Geräte denselben Browser besitzen - überflüssiges Testen und Optimieren fällt
somit weg.

Warten Sie noch kurz mit dem Freudenschrei, es kommt noch besser: WebKit ist ein
Open-Source-Projekt. Nicht einer, sondern mehrere Hersteller entwickeln und opti-
mieren zusammen an derselben Engine. Dadurch wird sie nicht nur zu einem Quasi-
Standard, sondern ist auch viel besser an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst.

Im Gegensatz zu Desktopsystemen ist der Updatevorgang des Betriebssystems einfa-
cher und zugänglicher integriert: Die meisten Smartphones bekommen eine neue
Betriebssystemversion aufgespielt, sobald sie zum Laden oder synchronisieren an
den Rechner gestöpselt werden. Dadurch verfügen heute fast alle Smartphones über
eine aktuelle OS-Version und damit über die neueste Browserversion.

Die Browser werden dabei immer weiter verbessert: Der Mobile Safari von iOS 5 ist
dank einer neuen WebKit-Version im Durchschnitt etwa viermal schneller als sein
Vorgänger unter iOS 4.

1.3 Showcase - das können HTML5-Apps

Sie haben noch Zweifel daran, was WebApps wirklich können? Im Folgenden zeigen
wir Ihnen ein paar äußert gelungene Beispiele für HTML5-Apps.

Twitter

Neben einer nativen App bietet der beliebte Microblogging-Service eine mobile
WebApp: Sobald der Nutzer die Twitter-Homepage auf einem Smartphone aufruft,
wird er auf eine HTML5-Version weitergeleitet, die speziell für die kleine Auflösung
aufbereitet ist - besonders geeignet für Gelegenheitsbenutzer oder Android-Besitzer,
die die native App nicht installieren möchten (Abbildung 1.11).