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Kapitel 5
Positionsbestimmung
5
Alle aktuellen Smartphones sind in der Lage, ihre Position zu orten und diese an den
Nutzer weiterzugeben. Damit wird aus einem einfachen Telefon mit Webbrowser ein
Navigationsgerät, ein Kompass oder eine lokale Suchmaschine. Diese Funktion ist
nicht nur nativen Apps vorbehalten, sondern kann, dank HTML5, auch im Webbrow-
ser genutzt werden.
Die Positionsbestimmung erfolgt in erster Linie über das Global Positioning System ,
besser bekannt als GPS. In den 1970er Jahren vom US-Militär entwickelt, ist es heute
der Standard und die Grundlage für jedes auf dem Markt erhältliche Navigationssys-
tem. Das System besteht aus rund zwei Dutzend Satelliten, die permanent um die
Erde kreisen und ihre aktuelle Position zur Oberfläche senden. Dieses Signal kann
von einem GPS-Empfänger auf der Erde zu einer Geoposition umgerechnet werden.
Diese Bestimmung ist recht präzise, in der Regel kann die Position auf ca. 7-8 Meter
genau ermittelt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Empfänger gleichzeitig das
Signal von mindestens drei, üblicherweise vier Satelliten empfangen kann. Aller-
dings ist der Empfang in geschlossenen Räumen in der Regel unmöglich - das Signal
ist zu schwach, um durch Betonwände zu dringen, manchmal verhindert sogar ein
starker Schneesturm den GPS-Empfang.
In Fällen, in denen die Bestimmung per GPS nicht möglich ist, greifen Smartphones
daher auf ein stärkeres Signal zurück: das Funksignal der Handysendemasten. Übli-
cherweise ist ein Telefon immer an mehreren Sendemasten angemeldet, um ein sta-
biles Signal zu gewährleisten. Aus der Berechnung der Position von mindestens drei
dieser Sendemasten kann das Telefon seinen aktuellen Aufenthaltsort triangulieren.
Dafür berechnet es den geografischen Mittelpunkt aus allen drei Sendemasten.
iPhones und iPads verfügen noch über eine dritte Möglichkeit zur Positionsermitt-
lung: Seit 2008 speichert Apple die GPS-Position von Wireless LANs rund um die
Welt in einer Datenbank ab, aus der sich das Gerät bedienen kann. Befindet sich ein
iOS-Gerät also in der Nähe eines bekannten Netzwerks, kann es darüber ermitteln,
wo es sich befindet.
Die Position wird immer in geografischer Länge und Breite, auch Longitude und Lati-
tude genannt, angegeben (Abbildung 5.1). Die Longitude steht für die Position west-
lich bzw. östlich des Nullmeridians, einer 1884 willkürlich festgelegten Linie, die vom
Nord- zum Südpol verläuft und durch Royal Greenwich Observatory in London läuft.
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