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Abb. 5.19 Zykloidverzahnung von Schwilgué mit Details aus dem
Planetenräderwerk
Da er keine Vorbilder hatte, musste Schwilgué sich seine
Werkzeugmaschinen zur Konstruktion der Zahnräder selbst
konstruieren. Die wichtigsten von ihm entworfenen und
gebauten Maschinen waren die „Machine à Cycloides“
( Abb. 5.20 ) und die „Machine à fondre des roues“. Sie wer-
den von Bach und Rieb wie folgt beschrieben:
Abb. 5.21 Die drei Typen von Zykloidkurven
Diese Maschine („Machine à Cycloides“) hat zwei vertikale
Achsen, deren Abstand auf einen Zehntelmillimeter genau aus‑
gerichtet werden kann. Eine davon trägt einen Support, auf dem
man einen Messingstreifen befestigen kann, in den die theoreti‑
sche Form der jeweils gewünschten Zahnung eingefräst wird. Die
andere Achse trägt eine kleine Scheibenfräse, die auf einem mit
einer Mikrometerschraube verstellbaren Schlitten befestigt ist.
Das Schwenkverhältnis zwischen den beiden Achsen - ein Ver‑
hältnis, das für jede Zahnung durch die entsprechenden Wälz‑
kreise bestimmt wird - ist durch auswechselbare Zahnräder zu
erreichen.
Die Bewegung der Fräse verläuft entgegen derjenigen des Mes‑
singstreifens und fräst in diesen das gewünschte Proil. In diese
negative Schablone wird vom Werkzeugmacher der stählerne
Frässtichel [ Abb. 5.24 ] durch Schleifen vor dem Härten ein‑
gepasst. Die Frässtichel dienten zum Fräsen der Zahnung der
bronzenen Zahnräder. Diese Arbeit wurde auf der „machine à
fendre les roues“ (Zahnradfräsmaschine), die wahrscheinlich
zur selben Zeit gebaut wurde, ausgeführt.
Abb. 5.20 „Machine à Cycloides“
 
 
 
 
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