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schen Gelehrten und Mönch Alexander Neckam etwa 1187
als eine magnetisierte schwimmende Nadel beschrieben, die
unter Seeleuten in Gebrauch war ( Abb. 4.22 ) .
Abb. 4.22 Frühform eines Kompass
Die wohl früheste gesicherte Beschreibung eines Kom-
pass indet sich in dem im Jahre 1068 erschienen Buch des
Chinesen Shen Kuo mit dem Titel Meng Xi Bi Tan. Die erste
schriftliche Erwähnung einer trocken auf einem Stift spie-
lenden Magnetnadel in Europa indet sich im Epistola de
magnete von 1269, geschrieben von Petrus Peregrinus de
Maricourt , womit der noch heute benutzte trockene Kompass
erfunden war. Im 15. Jahrhundert kam dann die Rose hinzu,
die das Instrument seetüchtig machte.
Das Ganze wurde anfänglich in ein Gehäuse aus Holz
eingesetzt, was zum Ende des 16. Jahrhunderts durch Ver-
bindung dreier, später aus zwei viereckigen, kardanisch mon-
tierten Kästchen ausgetauscht wurde.
Die vollkardanische Aufhängung ist seit 1537 bekannt und
bereits von Leonardo da Vinci vorgeschlagen worden. Nach
China kam der trockene Kompass etwa um das Jahr 1600 über
Japan, das ihn von Spaniern und Portugiesen übernommen hatte.
Abb. 4.21 Französische Lote
Der Kompass
Die Ursprünge des Kompasses sind unklar. Eine Theorie besagt,
dass er um 250 n. Chr. in China entstanden und von dort über
die bereits erwähnten Schiffsrouten über Indien und Arabien
ins Mittelmeer gelangte. Gesichert ist, dass er ab dem 11. Jahr-
hundert in China eingesetzt wurde. Gegen die Theorie seiner
Verbreitung von dort nach Europa spricht, dass es keine Erwäh-
nungen über den Gebrauch eines Kompasses in der damaligen
arabischen Welt gibt. Er könnte allerdings auch in Skandinavien
erfunden worden sein, wie die Wikingersaga berichtet.
Die besonderen Eigenschaften von Magneteisenstein wa-
ren allerdings auch schon in der griechischen Antike bekannt,
allerdings gibt es keine Informationen über einen konkreten
Einsatz. So existieren viele Theorien über die Entstehung und
Entwicklung des Kompasses.
Das alte französische Wort für den Kompass - calamité
- erinnert noch stark an das Wort für Schilfrohr calamus ,
welches mit Eisenoxydpulver gefüllt, aufs Wasser gelegt
wurde und schwimmend eine bestimmte Richtung einnahm.
In Europa wurde der nasse Kompass erstmals vom schotti-
Das Log
Die Kenntnis über die Geschwindigkeit und damit über die
durch das Wasser zurückgelegte Strecke bzw. den Weg über
Grund erlaubte im Zusammenhang mit der Richtung die Po-
sition mittels Gissung rechnerisch zu bestimmen.
Die früheste Methode der Geschwindigkeitsmessung be-
stand darin, am Bug des Schiffs ein Stück Holz über Bord zu
werfen, und die Zeit zu zählen, die es benötigte, um bis zum
Heck zu gelangen. Aus der Länge des Schiffs und der Zeit
konnte annähernd die Geschwindigkeit berechnet werden.
 
 
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