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hört Leif Erikson, der Sohn von Erik Raude, diese Erzählung,
kauft von Bjarne das Schiff und fährt mit ihm und 35 Mann
Besatzung nach Brattalid. Nach sorgfältiger Vorbereitung wie-
derholen sie zuerst Bjarnes Reise nach Labrador. Dort wenden
sie sich südwärts entlang der Küste. Der Grönlandsaga nach,
die erst 1387 von Jon Todarson im Flatöybuch aufgeschrieben
wird, kommen sie nach Winland, wo Wein wild wächst, Lachs
noch vorkommt und Korn (Mais) sich selbst sät.
Abb. 4.19 Die Berechnung des Erddurchmessers und des Erdumfangs
Derartige Boote sind auch in Felsritzungen dargestellt, die
noch heute besonders zahlreich in der schwedischen Land-
schaft Bohuslän und dem benachbarten norwegischen Gebiet
am Oslofjord zu sehen sind ( Abb. 4.20 ) .
Bereits um 620 kamen einige Norweger auf die Hebriden.
Fast 200 Jahre später siedeln sie auf den Faröern (800), den
Orkney- und Shetlandinseln (802). In Irland gründen sie im
Jahr 820 einen Staat, der bis 1170 im Gebiet des heutigen
Dublin besteht. Kunde von Island gelangt zu den Wikingern
durch den Schweden Gardar Svafrson, der im Jahr 861 von den
Hebriden das Erbteil seiner Frau holen will. Dabei gerät sein
Schiff in einen Sturm, der ihn und seine Mannschaft bis an die
Nordküste Islands treibt, wo sie überwintern. Bis 930 kamen
schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Norweger nach Island.
Nach der Erik-Raude-Saga, die um 1200 Hauk Erlendson
in Island aufschreibt, wird Erik Raude (der Rote) im Jahr 983
wegen Totschlags für drei Jahre in Island als friedlos erklärt.
Er fährt, um Land zu suchen, nach Westen. Er gelangt nach
Grönland und siedelt dort mit einer Gruppe von Isländern.
Die Siedlung nennt er Brattalid.
Dort lebte auch Bard Herjulvason. Dessen Sohn Bjarne
reiste im Jahr 986 von Island ab, mit dem Ziel, Grönland zu
erreichen. Er verfehlte jedoch zunächst Grönland und sichtete
dreimal unbekanntes Land, bis er umkehrt und seinen Vater
auf einer Landzunge siedelnd indet. In Norwegen erzählt
Bjarne am Hof des Königs Erik von seinen Irrfahrten. Dort
Abb. 4.20 Bronzezeitliche Felsritzungen aus Bobuslän in Schweden
Die Südgrenze für Lachs ist ungefähr der 41. Breitengrad
und die Nordgrenze für wild wachsenden Wein liegt beim
42. Breitengrad. Demnach erreichen Leif und seine Mannschaft
im Jahr 1000 die Gebiete des heutigen Boston. Torvald, Leifs
 
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