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Abb. 8.15 Kasteninschrift
Bei der Firma Egli wurden auch ab 1908 Staffelwalzen-
maschinen gebaut. Sie wurden unter der Bezeichnung Madas
vertrieben ( Abb. 8.17 , Abb. 8.18 ) . Das Wort Madas setzte
sich aus den Anfangsbuchstaben der Wörter M ultiplikation,
a utomatische D ivision, A ddition, S ubtraktion zusammen. Es
gab Modelle mit Schieber und mit Volltastatur. Der Betrieb
erfolgte je nach Modell von Hand und/oder mit Motorantrieb.
Abb. 8.17 Madas-Logo 1919
Später wurden die Maschinen im deutschsprachigen Raum
unter dem Namen „ Millionär “, im englischsprachigen Raum
unter dem Namen „ The Millionaire“ und im französischspra-
chigen Raum unter dem Namen „ Le Millionair “ vertrieben
( Abb. 8.20 ). Die Gründe für diese Namenswahl sind unbe-
kannt.
Die Maschinen wurden in verschiedenen Größen ange-
boten. Der Unterschied bestand in der Anzahl der Stellen im
Einstellwerk, in der Kontrollreihe und in der Resultatreihe.
Später hat man auch Tasten statt Schieber für das Einstell-
werk vorgesehen, die Kommastecker durch Kommaleisten
ersetzt und die Maschine in einen Metallkasten eingebaut (die
ersten Maschine hatten einen Holzkasten) ( Abb. 8.15 ) . Für
die Maschinen wurden später auch ein elektrischer Antrieb
und ein Arbeitstisch angeboten.
Eine kleine handliche Rechenmaschine war die Millionär
nicht. Schon die 8 × 8 × 16-stellige mit Handbetrieb war ohne
die seitlichen Griffe 67 cm breit, 31 cm tief, 20 cm hoch und wog
36 kg. Maschinen mit größerer Stellenzahl und Antrieb durch
einen Elektromotor waren noch erheblich schwerer ( Abb. 8.16 ).
In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts waren bereits
2000 Maschinen in Gebrauch, die letzte von insgesamt
4655 Stück wurde im Jahr 1935 verkauft.
In Australien, wo sie von der Firma Peacock Brothers
vertrieben wurden, waren sie nachweisbar bis in die 1960er-
Jahre im Einsatz.
Abb. 8.18 Madas-Logo 1943
Von der im Jahr 1935 gegründeten Precisa Rechenmaschi-
nenfabrik AG wurde im Jahr 1933 der Prototyp der Precisa
M1 entwickelt ( Abb. 8.19 ) .
Abb. 8.19 Erster Prospekt für
die M1
Die Serienproduktion begann ab dem Jahr 1935 in Sengen,
später in Winterthur und Zürich-Oerlikon. Die Modellreihe
wurde laufend erweitert. Zu den Konstrukteuren gehörten
Benninger, Jahnz, Chlouba, Heinze, Jülich und Gelling.
Die Firma übernahm später die Madas-Rechenmaschinen-
fabrik von H.W. Egli. Im Jahr 1964 fusionierte die Firma mit
Abb. 8.16 Der Multiplikationskörper
 
 
 
 
 
 
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