Civil Engineering Reference
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In Bild 3.52 sind mögliche Alternativen zur Basislösung in Bild 3.50a skizziert. Durch
das Anschweißen einer zusätzlichen Zuglasche gemäß Bild 3.52a kann die Tragfähig-
keit des Stoßes erhöht werden, sofern hohe Beanspruchungen vorhanden sind und die
Nahtgüte nach DIN 18800 nicht nachgewiesen werden soll, siehe Tabelle 5.5. Bei der
Bemessung nach DIN EN 1993-1-8 darf die Stumpfnaht am Zuggurt wie der Zuggurt
beansprucht werden. Die Anordnung der Zuglasche ist eine Verstärkung des Quer-
schnitts, die nach Abschnitt 3.2, s. auch Bilder 3.7 und 3.8, bemessen werden kann.
Die Lösung in Bild 3.52b geht auf Element 833 der DIN 18800 Teil 1 zurück. Danach
darf der Querstoß eines Walzträgers mit I-Querschnitt oder eines geschweißten I-
Trägers mit ähnlichen Abmessungen wie in Bild 3.53 dargestellt ausgeführt werden.
Aufgrund der dort angegebenen Nahtdicken ist kein rechnerischer Tragsicherheits-
nachweis erforderlich. Die Ausführung gemäß Bild 3.53 ist ohne weiteren Nachweis
auch zulässig für:
geschweißte Anschlüsse von Trägern an Stützengurte
Verbindung von Trägern mit Stirnplatten für geschraubte Stöße oder Anschlüsse
Bei dicken Stirnplatten können Maßnahmen zur Vermeidung von Terrassenbrüchen
(s. Abschnitt 5.7.5) oder ein Vorwärmen bei der Herstellung der Schweißnähte (s.
Abschnitt 5.8.6) erforderlich sein.
Bild 3.53
Trägeranschluss oder -querstoß ohne weiteren Nachweis nach DIN 18800
Die Konstruktionsvarianten in Bild 3.52c und d gelten für geschweißte I-Querschnitte,
wenn nicht vorwiegend ruhende Beanspruchungen vorliegen. Aufgrund der Quer- und
Längsnähte ist mit einer Abminderung der Tragfähigkeit an der Stoßstelle zu rechnen.
Als eine Verbesserung hinsichtlich der Betriebsfestigkeit hat man bisher die Ver-
meidung der Nahtkreuzung durch die dargestellte Ausnehmung angesehen. Nach dem
derzeitigen Stand der Technik werden die Ausnehmungen jedoch ungünstiger
beurteilt, was sich beispielsweise aufgrund der in den Tabellen 7.4 und 7.5 darge-
stellten Kerbfälle ergibt. Mit der Lösung in Bild 3.52d und der in Längsrichtung
versetzten Stöße der Gurte und des Steges kann die Gefahr eines durchgehenden
Risses veringert werden.
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