Civil Engineering Reference
In-Depth Information
könnte dies zu Schäden führen. Es wird daher hier nur eine Lastausbreitung von 1:1
(45) angenommen.
Anordnung von Vollrippen
Wie Bild 3.35 zeigt, müssen die anteiligen Auflagerkräfte F R durch die Rippen in den
Trägersteg eingeleitet werden. Dies führt bei genauer Berechnung nach der Methode
der Finiten Elemente zu nichtlinearen Spannungsverteilungen. Im Rahmen von
statischen Berechnungen ist es jedoch üblich, möglichst elementare Rechenmodelle zu
verwenden, die die Gleichgewichtsbedingungen erfüllen. Da F R bezüglich des Träger-
steges außermittig angreift, tritt ein Versatzmoment auf. Es kann  und dies ist das
einfachste Modell  von einem Kräftepaar H o = H u aufgenommen werden. Wenn man
annimmt, dass V u = F R ist, können die übrigen Schweißnahtkräfte unter Verwendung
der Gleichgewichtsbedingungen unmittelbar berechnet werden. Diese Annahme ist
sinnvoll, weil sie das tatsächliche Tragverhalten zutreffend erfasst. Bei den üblichen
Steifigkeitsverhältnissen wird F R stets direkt durch den Untergurt in die Rippe
eingeleitet. Nur ein verschwindend kleiner Anteil kann durch Blechbiegung des
Untergurtes zum Steg gelangen.
Bild 3.35
Kräfte und Schweißnahtspannungen bei Vollrippen
Die berechneten Kräfte werden gemäß Bild 3.35 durch konstante Schweißnahtspan-
nungen ersetzt. Alle Nähte werden durch  || und die Naht am Untergurt wird zusätz-
lich durch  infolge V u = F R bzw. beim richtungsbezogenen Verfahren gemäß
Abschnitt 5.4.3 durch  und  (s. Bild 5.23) beansprucht. Beim Tragsicherheits-
nachweis sind daher die Schweißnahtspannungen, wie in Kapitel 5 erläutert, zu über-
lagern. Die Rippen selbst müssen natürlich auch ausreichend dimensioniert werden.
Dabei ist es zweckmäßig, sich an den c/t-Verhältnissen gemäß DIN 18800 bzw. DIN
EN 1993-1-1 für volles Mittragen unter Druckspannungen zu orientieren und
t R  b R /10
(3.20)
anzusetzen, siehe z. B. Tabelle 5.2 in DIN EN 1993-1-1.
Search WWH ::




Custom Search