Civil Engineering Reference
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Bemessungsverfahren für Dübel zur Verankerung im Beton
Anwendungsbereiche, Einsatzbedingungen und insbesondere die Tragfähigkeit von
Dübeln und Dübelgruppen sind in bauaufsichtlichen Zulassungen festgelegt. Zur indi-
viduellen Bemessung von Dübelverankerungen nach dem neuen Sicherheits- und
Bemessungskonzept wurde vom Deutschen Institut für Bautechnik ein Anhang zu den
Zulassungsbescheiden „ Bemessungsverfahren für Dübel zur Verankerung im Beton“
(Ausgabe 6/93) herausgegeben. Entsprechendes existiert von der Europäischen Orga-
nisation für Technische Zulassungen (EOTA) als Anhang C der Leitlinie für die euro-
päische technische Zulassung für „Metalldübel zur Verankerung im Beton“. Anhang
C (Ausgabe Juni 1997) hat den Titel „Bemessungsverfahren für Verankerungen“.
Mittlerweile sind neue Ausgaben erschienen. Bild 6.20 (aus dem Anhang C) zeigt,
welche Ankerplattenformen und Dübelanordnungen durch die Bemessungsverfahren
abgedeckt werden. Darüber hinaus muss in randferne und randnahe Verankerungen
unterschieden werden.
Bei den Beanspruchungen werden gemäß Bild 6.21 zugbeanspruchte und querbean-
spruchte Dübel betrachtet. Die Lasten N und V dürfen auch exzentrisch zur Dübel-
gruppe angreifen, so dass nach Transformation auf den Schwerpunkt Biege- und Tor-
sionsmomente auftreten. Während bei Einzeldübeln die auf den Dübel und die auf die
Ankerplatte wirkenden Lasten normalerweise gleich sind, müssen sie bei Dübel-
gruppen rechnerisch ermittelt werden. Dazu sind Zug- und Querkräfte in den ein-
zelnen Dübeln aus den einwirkenden Kräften sowie Biege- und Torsionsmomenten zu
berechnen. Die Berechnungsmethoden entsprechen in vielen Anwendungsfällen den
Vorgehensweisen, die bei den geschraubten Verbindungen verwendet werden, so dass
dazu Kapitel 4 herangezogen werden kann.
Bild 6.20
Randferne (c 10 h ef ) und randnahe Verankerungen (c < 10 h ef )
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