Civil Engineering Reference
In-Depth Information
kraftschlüssige Anspannen des Rundstahls erfolgt durch Spannschlösser (nach DIN
1480 oder 1478, Bild 6.12) mit einem Rechts- und einem Linksgewinde. Mithilfe der
Spannschlösser kann auch die Konstruktion bei der Montage ausgerichtet werden.
Bild 6.8
Rundstahl-Zugstab mit Spannschloss und angeschweißten Knotenblechen
Als Alternative zur Lösung in Bild 6.8 ist in Bild 6.9 ein Rundstahl-Zugstab mit ange-
schraubten Anschlussstücken dargestellt. Dabei werden speziell entwickelte An-
schlussstücke mit Innengewinden verwendet, die Kontrollbohrungen zur Überprüfung
der Einschraubtiefen haben. Spannschlösser sind hier nicht erforderlich, da die An-
schlussstücke entsprechend lange Gewinde aufweisen.
Bild 6.9
Rundstahl-Zugstab mit angeschraubten Anschlussstücken
Die Lösung in Bild 6.9 wurde von der Firma Goldbeck, Bielefeld, entwickelt und für
die Verwendung im Bauwesen eine bauaufsichtliche Zulassung erteilt. Die Trag-
fähigkeit für einen Rundstahl mit 22 mm Durchmesser beträgt N Rd = 124 kN.
Für exponierte Bauteile in Bauwerken werden häufig Rundstähle mit aufgeschraubten
Gabeln verwendet. Dabei handelt es sich um Bauteile, die in der Regel größere
Zugkräfte als bei den Lösungen in Bild 6.8 und Bild 6.9 übertragen müssen. Außer-
dem sind sie meist auch für die architektonische Gestaltung des Bauwerks von signifi-
kanter Bedeutung.
Bild 6.10 zeigt einen Rundstahl-Zuganker mit Gabelköpfen und einem Spannschloss
als Verbindungselement (nur oben). Einige Einzelteile sind in Bild 6.11 dargestellt.
Search WWH ::




Custom Search