Civil Engineering Reference
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Bild 5.8
Spannungsverteilung bei unmittelbaren Anschlüssen
5.3.4
Rechnerische Schweißnahtspannungen
Wie in Abschnitt 2.1 ausführlich erläutert, sollen nach DIN 18800-1 die einzelnen
Querschnittsteile jeweils für sich angeschlossen oder gestoßen werden. Dies bedeutet,
dass die Schweißnähte mit den Teilschnittgrößen in den Einzelteilen (siehe Abschnitte
2.3 und 2.4) und den daraus resultierenden Spannungen in den Schweißnähten be-
messen werden. Bei einigen Aufgabenstellungen kann jedoch auch direkt vom Ge-
samtquerschnitt ausgegangen werden. Man berechnet dann die Spannungen im Quer-
schnitt an der Verbindungsstelle, wobei i. d. R. die Gln. (2.14) bis (2.18) verwendet
werden. Anschließend wird die Schweißnahtspannung ermittelt, indem die Spannung
im Querschnitt im Verhältnis von Schweißnahtdicke a zur Blechdicke t umgerechnet
wird. In einigen Fällen kann auch die Blechdicke t in den Gln. (2.14) bis (2.18) durch
die Schweißnahtdicke ersetzt werden.
Ein Beispiel für den letztgenannten Fall sind die Schweißnahtspannungen bei Biege-
trägern . Zur Berechnung von  || in den Längsnähten (Halsnähten) wird in DIN 18800
Gl. (5.7) angegeben:
V
S
(5.7)
||
I
a
Der Vergleich mit Gl. (2.15) zeigt unmittelbar, wie Gl. (5.7) entstanden ist. Die Be-
rechnung von  || in den Halsnähten von Querschnitten wird ausführlich in Abschnitt
3.2.2 behandelt. Berechnungsbeispiele finden sich in den Abschnitten 3.2.4, 3.2.5 und
3.2.7.
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