Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Bild 4.3
Geschraubte Verbindung mit Bezeichnungen sowie Kennzeichnung
Schraubengarnituren
Eine Schraubengarnitur besteht aus einer Schraube, einer Mutter sowie der für den
Verwendungszweck vorgeschriebenen Anzahl von Scheiben, die mutter- und/oder
kopfseitig eingebaut werden müssen. Abschnitt 8.2.4 der DIN EN 1090-2 enthält
genaue Angaben zur Anzahl und zum Einbau der Scheiben. Alle Einzelteile einer
Schraubengarnitur müssen von ein und demselben Hersteller geliefert werden.
Bezeichnungen
Schrauben werden durch den Nenndurchmesser und durch die Gewindeform beschrie-
ben. Die Bezeichnung M20 bedeutet: Es handelt sich um eine Schraube mit m et-
rischem Gewinde und einem Nenndurchmesser von d = 20 mm. Die vollständige Be-
zeichnung lautet beispielsweise:
Sechskantschraube DIN 7990M20  604.6
Der Zusatz hinter M20 kennzeichnet die Nennlänge = 60 mm (Gewinde plus Schaft
bis zum Schraubenkopf). Alle Schrauben und Muttern müssen so gekennzeichnet wer-
den, dass der Hersteller und die Festigkeitsklasse ersichtlich sind. Als Beispiel dazu
sind in Bild 4.3 Schraubenköpfe dargestellt.
Klemmlänge
Unter der Klemmlänge versteht man die Schraubenlänge, die sich aus der Addition der
Dicken der zu verbindenden Bauteile ergibt. Dabei werden in DIN EN 14399-4 und
14399-8 die Scheibendicken mitgerechnet, so dass in diesen Normen die Klemmlänge
gleich dem Abstand zwischen Schraubenkopf und Mutter ist. Bei anderen Normen
werden die Scheibendicken nicht berücksichtigt.
Produktnormen
In Tabelle 4.1 sind Produktnormen für Schrauben, Muttern und Scheiben gemäß DIN
18800-7 [16] zusammengestellt. Die Tabellen 4.2 bis 4.6 enthalten entsprechende
Angaben für geschraubte Verbindungen nach DIN EN 1993-1-8.
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