Civil Engineering Reference
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bindungstechniken möglich, so dass breite Anwendungsbereiche abgedeckt werden.
Neben der Kraftübertragung durch Schweißnähte und Schrauben werden im Stahl-
und Verbundbau auch Druckkräfte durch Kontakt und Schubkräfte durch Rei-
bung übertragen. Dübel werden in der Regel zur Verbindung von Stahl- und Beton-
teilen eingesetzt. Sie kommen in verschiedenen Ausführungsformen, wie z. B. als
Kopfbolzendübel oder Verbundanker, vor.
Ein Beispiel für die Niettechnik ist in Bild 1.3 dargestellt, wobei die Niete verschiede-
ne Funktionen haben. Einerseits wird der Stabquerschnitt des Obergurtes aus vier
Winkeln und dem Stegblech hergestellt, andererseits werden das Knotenblech an den
Obergurt und zwei Diagonalen an das Knotenblech angeschlossen. Nietverbindungen
wie in Bild 1.3 sind heutzutage nicht mehr üblich. Sie wurden in den letzten
Jahrzehnten durch geschweißte und geschraubte Verbindungen ersetzt. Aktuell ist
dagegen nach wie vor die Verwendung von Blindnieten, die zur Verbindung von
Stahltrapezprofilen eingesetzt werden (Verbindung der Profiltafeln untereinander).
Bild 1.3
Beispiel für ein Konstruktionsdetail mit Halbrundnieten
Die Anwendung der Klebetechnik im Bauwesen befindet sich zurzeit noch in der
Entwicklung. Erste Anwendungsgebiete, wie z. B. das Aufkleben von Stahllamellen
auf Stahlbetonkonstruktionen (Verstärkung, Sanierung), sind bereits für die Baupraxis
erschlossen worden.
Voraussetzung für die Anwendung einer Verbindungstechnik im Bauwesen ist, dass
sie den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht, d. h. in bauauf-
sichtlich eingeführten DIN-Normen oder Richtlinien geregelt ist,
eine allgemeine bauaufsichtliche bzw. europäische technische Zulassung vorliegt
oder
eine Zustimmung im Einzelfall durch die Oberste Baubehörde (Landesministe-
rium) erteilt wird.
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