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In-Depth Information
3.7.8
Anschluss eines Nebenträgers mit Durchlaufwirkung
Bild 3.70 zeigt eine
Trägerkreuzung mit Durchlaufwirkung
. Da dieses Beispiel bis auf
die Momentenübertragung dem Beispiel in Bild 3.65b entspricht, wird die Querkraft
V
z,Ed
wie in Abschnitt 3.7.7 angeschlossen. Das Moment M
y,Ed
= 85 kNm soll durch
eine Zuglasche am Obergurt und Druckstücke am Untergurt übertragen werden. Die
geschraubten Anschlüsse entsprechen Kategorie A gemäß Tabelle 4.9.
Bild 3.70
Trägerkreuzung mit Durchlaufwirkung
Nachweis der Schrauben und der Zuglasche
Gurtkräfte: N
f,o
= M
y,Ed
/a
f
= 8500/(30,0 1,07) = 293,8 kN
Abscheren der Schrauben: F
v,Ed
= 293,8/4 = 73,5 kN < F
v,Rd
= 77,2 kN (s. Tab. 4.26)
Lochleibung:
Der Nachweis wird wegen t = 10 mm < 10,7 mm = t
f
für die Zuglasche geführt. Die
Rand- und Lochabstände der Zuglasche sind größer als die „großen“ Abstände gemäß
Tab. 4.28. Nachweis: F
b,Ed
= 73,5 kN < F
b,Rd
= 1,0 · 115,2 kN (s. Tab. 4.28)
Nachweis der Zuglasche:
Tragfähigkeit im Nettoquerschnitt:
A
net
= 15,0 1,0 2 1,0 1,8 = 11,4 cm
2
N
u,Rd
= 0,9 A
net
f
u
/
M2
= 0,9 11,4 36,0/1,25 = 295,5 kN s. Gl. (4.46)
Tragfähigkeit im Bruttoquerschnitt:
N
pl,Rd
= 15,0 1,0 23,5/1,0 = 352,5 kN (nicht maßgebend)
Nachweis: 293,8 kN < 295,5 kN
Das Ausreißen der Zuglasche im Anschlussbereich ist nicht maßgebend, s. Abschnitt
3.7.7.
Nachweis der Druckübertragung
Die Übertragung der Druckkraft erfolgt über Kontakt der eingepassten Druckstücke:
N
f,u
= 293,8 kN < N
pl,f,Rd
= 1,07 15,0 23,5/1,0 = 377,2 kN