Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Als Ergänzung zu Bild 3.66 ist in Bild 3.67 eine weitere, ebenfalls montagefreund-
liche Anschlusskonstruktion dargestellt. Dabei werden die Nebenträger durch Stirn-
platten abgeschlossen und mittels massiver aufgeschweißter Stahlknüppel auf dem
Obergurt des Hauptträgers abgesetzt. Zur Kraftübertragung wird dafür die zugbean-
spruchte Stirnplatte nach oben verlängert, geschlitzt und mit dem Stahlknüppel ver-
schweißt. Da sich der Knüppel in der Betonplatte befindet, ist er ausreichend gegen
Brandeinwirkungen geschützt. Auf der rechten Seite von Bild 3.67 ist ein Stahlknüp-
pel mit den angreifenden Kräften dargestellt. Aufgrund der Hebelarme ist die Zugkraft
Z p in der Stirnplatte größer als die Auflagerkraft, hier mit V z bezeichnet. Sie muss
vom Steg des Nebenträgers aufgenommen werden können.
Trägerkreuzungen mit Durchlaufwirkung
Bild 3.68 zeigt zwei Ausführungsvarianten, die zur Übertragung von Stützmomenten
der Nebenträger geeignet sind. Im Bereich der Nebenträgerstege wird auch bei den
Trägerkreuzungen mit Durchlaufwirkung stets ein „gelenkiger Anschluss“ wie in
Bild 3.66 hergestellt. Zur Erzielung der Durchlaufwirkung, also Übertragung der
Obergurtzugkräfte und Untergurtdruckkräfte, werden ähnlich wie in Bild 3.65b
Stahllaschen und Druckstücke verwendet. Alternativ kann die Zugkraft auch teilweise
oder ganz durch schlaffe Bewehrung in der Betonplatte übertragen werden.
Bild 3.68
Trägerkreuzungen von Verbundträgern mit Durchlaufwirkung
3.7.7
Gelenkiger Trägeranschluss mit dünner Stirnplatte
Bild 3.69 zeigt den gelenkigen Anschluss eines Nebenträgers an einen Hauptträger
mit einer Stirnplatte. Aufgrund der Scherbeanspruchung in der Stirnplatte und im
Trägersteg kann der geschraubte Anschluss Kategorie A nach Tabelle 4.9 zugeordnet
werden.
Nachweis der Schrauben und der Stirnplatte
Abscheren der Schrauben:
F v,Ed = 160/4 = 40,0 kN < 77,2 kN = F v,Rd (s. Tab. 4.26, Schaft i. d. Scherfuge)
Lochleibung in der Stirnplatte:
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