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3.7.4
Trägerausklinkungen und Nachweise
Bei ausgeklinkten Trägern muss der Nachweis geführt werden, dass der geschwächte
Querschnitt die dort wirkenden Schnittgrößen aufnehmen kann. Gemäß Bild 3.62 sind
dies die Querkraft V z,Ed und das Biegemoment im Schnitt 1-1. Es kann näherungs-
weise wie folgt berechnet werden:
M 1 = V z,Ed  e 1
(3.26)
Bild 3.62
Schnittgrößen für den Nachweis ausgeklinkter Träger
Mit den Schnittgrößen V z,Ed und M 1 können die Spannungen ermittelt und dann die
Spannungsnachweise geführt werden. Die Spannungsverläufe nach der Elastizitäts-
theorie sind für beide Arten der Ausklinkung in Bild 3.63 skizziert. Für oben und
unten ausgeklinkte Träger erhält man:
max  Ed = 1,5  V z,Ed / A w mit: A w = t w  h w
(3.27a)
(3.27b)
max  Ed = M 1 /W w
mit: W w = A w  h w /6
Für oben ausgeklinkte Träger und die Idealisierung durch zwei Bleche erhält man:
z,Ed
V
max S
M
y
1,Ed
max
   
z
max
  
;
(3.28), (3.29)
Ed
Ed
o
o
I
t
I
y
w
y
mit :
A
t
h
;
A
 
t
b;
A
A
A
(3.30a,b,c)
w
w
w
f
f
w
f
 
z
 
A
h
t
2 A
(3.31)
s
w
w
f
2
2
2
I
A
h
12
A
h
t
4
z
A
(3.32)
y
w
w
w
w
f
s
z
 
h
t
2
z
(3.33)
o
w
f
s
2
   (3.34)
Sofern keine Beulgefahr vorliegt, kann der Tragsicherheitsnachweis auch nach der
Plastizitätstheorie geführt werden. Dies ist beim oben und unten ausgeklinkten Träger
relativ einfach, da nur ein Rechteckquerschnitt verbleibt. Nach Kindmann/Frickel,
Kapitel 9 in [152], ist dann folgender Doppelnachweis zu führen:
max S
t
z
2
y
w
o
V
t
h
f
3

V
(3.35)
z,Ed
w
w
y
M0
pl,z,Rd
2
2
(3.36)
M
t
h
4 f
  
1
V
V
1,Ed
w
w
y
M0
z,Ed
pl,z,Rd
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